Ja, wir geraten ins Schwärmen, wenn wir an die Jugendzeit denken – was waren wir frei und unbeschwert. Zumindest wollten wir es sein, wären da nicht die Eltern gewesen, die uns so rein gar nicht verstanden haben. „Das passiert uns nicht, wenn wir selbst mal Eltern sind, wir werden das viel cooler sehen.“ Kennen Sie diesen Vorsatz?
Erst mit den Jahren, den eigenen Erfahrungen und der unvermeidlichen Reife haben wir verstanden, dass die Eltern es damals nur gut meinten und dabei auch oft hoffnungslos mit uns überfordert waren, aber: That´s Life. Und dann ertappen wir uns, Vorsatz hin oder her, wie wir unsere Teenager ebenfalls so gar nicht verstehen können und erstaunt den Kopf schütteln. Dabei wissen wir doch am besten, was für Teenies Priorität hat: sich ausprobieren, an Grenzen gehen, ein wenig den Aufstand gegen die autoritäre Welt proben und einfach leben, nach dem eigenen Muster - auch wenn es noch so schräg ist.
Daher gelten für das Jugendzimmer und seine Wandgestaltung mit Tapeten auch andere Maßstäbe, nämlich die des Teenagers, der hier sein eigenes Reich schafft und mit Einrichtung und Wandgestaltung oftmals ein Spiegelbild seiner aktuellen Weltanschauung und Interessen umsetzt.
Der goldene Mittelweg, den Eltern beschreiten sollten, lautet bei der Tapetenauswahl für das Jugendzimmer: den Jugendlichen so viel Freiheit wie möglich lassen und freundschaftliche Tipps in Sachen Farben, Tapetenart und Tapetenqualität geben, die Sinn ergeben und sich nicht nach lehrerhaften Ratschlägen anhören.
Wir erklären in diesem Blogbeitrag, welche Tapeten die Jugend von heute bevorzugt und warum es keine Pauschalisierung hinsichtlich der Muster und der konkreten Farbwünsche oder Oberflächenstrukturen geben kann. Und die praktischen Tipps, die das Wohlfühlkonzept abrunden, und mit denen Eltern die Jugendlichen unterstützen können, gibt’s auch noch gratis dazu.
Der (Tapeten-) Geschmack der Teenager: Welten für sich - und das ist gut so!
Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren verändern sich in den Augen der Erwachsenen und Eltern meist von heute auf morgen. Sei es im Verhalten oder in der äußeren Erscheinung und den Ansichten zu bestimmten Themen. Es kann aber auch alles auf einmal wie eine geballte Ladung kommen.
In dieser aufregenden Zeit des Umbruchs durchleben Jugendliche die Pubertät, die mit körperlichen Veränderungen einhergeht, es stürzen jede Menge neue Eindrücke auf die Teenies ein, alles ist spannend und Vorbilder geben mit den Ton an.
Pop-Kultur, Musik, Mode, Lifestyle sind von enormer Bedeutung und alles, was bewegt, wird durch Kleidung und die Gestaltung des Umfeldes, zu dem auch das Jugendzimmer gehört, ausgedrückt. Stetig ist hier gar nichts mehr, es kann sich alles schnell ändern. Das eigene Zimmer ist jetzt Rückzugsort zum Nachdenken, für die Schularbeiten, Hobbies und Interessen und ganz wichtig: um Freunde zu empfangen und mit Stolz den eigenen Geschmack zu zeigen. Die Zeiten des kindlichen Spielzimmers sind vorbei.
Junge Menschen wissen ganz genau, was sie wollen, selbst Kinder entwickeln bereits ab dem vierten Lebensjahr nach und nach klare Standpunkte. Es ist sogar erstaunlich, wie schnell sie sich für Farben und Tapeten entscheiden können - ganz im Gegensatz zu den Erwachsenen. Und sie sind beharrlich.
In Sachen Trends bleiben Jugendliche heute durch Smartphone, Tablet und Co permanent auf dem Laufenden, sie orientieren sich stark an Trends, die aber immer auch zum eigenen Standpunkt passen müssen. Klar ist: Es soll poppig, rockig, glamourös, in starken Farben und Mustern, auch gerne mal wild gemixt oder provokant sein.
Pauschale Jugendzimmertapeten gibt es nicht, Statistiken belegen lediglich, dass Muster- und Fototapeten den Vorzug gegenüber den einfarbigen Tapeten haben, auch besondere Oberflächen werden favorisiert. Geometrische Muster, romantisch-florale Muster, psychedelische Op-Art-Muster, Streifenmuster, Punktemuster sind gefragt. Auch Tapeten in Street-Art und Graffiti-Look oder mit Stein-, Leder- oder Holzoptik beflügeln die Gestaltungsideen. Farblich dominieren leuchtende und kräftige Farben im Mix oder pur. Blautöne, Türkis, Violett, Orange-Gelb, Pink, Edelsteinfarben, pompöses Gold oder Silber, Metallictöne und schwarzgrundige Tapeten kommen gut an.
Knackig, knallig, extrem, fresh, stylisch, exklusiv: Hingucker-Tapeten für das Jugendzimmer
Unser Shop bietet eine Fülle an Tapeteninspirationen, die extravagante und ausgefallene Jugendzimmer-Wanddesigns ermöglichen. Beispielhaft haben wir uns einige Tapeten stellvertretend für trendige Muster, Motive und Oberflächen frei nach Jugendslang herausgesucht, für die sich Jugendliche begeistern können:
- Old School: Old Planks & Wood Effect
- I do it my Way: Tinta Lousa Wallpaper
- Raue Schale, weicher Kern: Stones & Tamis
- Schön schräg: Perseus & Zenun
- Kultig: 1960s Marvel Heroes & 1960s Marvel Comic
- Pure Dekadenz: Alligator & Big Croco
- Spacig: Tirion & Merida
- Farbexplosionen: Kaleidoskop & Jama
- Spruchreif: Beyla & Frowe
- Fernwehkiller und Seelentröster: Covella & Zoe
- Geniale Effekthascherei: Cassiopeia & Nanna
- Abgehoben elegant: Priska & Dusares
- Totally Crazy: Mendonka & Waris
- Urban Street Art: Berlin Graffiti & Urban
- Nerdy yet cool: Lines & Karlo
Und nun die ganz banalen praktischen Wirkungstipps, mit denen Sie sparsam aber gezielt umgehen sollten
Wie versprochen folgen jetzt die Tapetentipps, die Teenager eher als nebensächlich betrachten, die aber aus der Erfahrung (ein schreckliches Wort für die Jugend!) heraus durchaus nützlich sind, wenn man sich im Raum wohlfühlen und das Beste aus dem Raumschnitt herausholen möchte. Gehen Sie auf diskreten Diskussionskurs und versuchen Sie zu überzeugen, nicht zu belehren. Wie Sie das in Worte fassen, überlassen wir Ihrer Kreativität. Hier nun die Tipps, die auch bei einem Jugendzimmer in Sachen Tapeten zu beachten sind:
- Spätere Tapetenentfernung: Vliestapeten sind robust, sie lassen sich einfach rückstandlos und trocken abziehen, auch das Anbringen ist leicht, da der Kleister direkt auf die Wand aufgetragen wird und Einweichzeiten entfallen.
- Muster- und Motivgröße sollten im Verhältnis zur Raumgröße stehen, gleiches gilt für Farben: Helle Farben weiten optisch, dunkle Farben verkleinern.
- Psychologische Wirkung von Farben: Im reinen Ruheraum können stark anregende Farben wie Rot, Gelb, Orange nervös machen. Grün und Blau beruhigen und entspannen, Violett fördert die Kreativität, Schwarz ist sehr stimmungsabhängig, es kann total lähmen, aber auch starke Energie freisetzen. Es kann sinnvoll sein, bestimmte Bereiche im Jugendzimmer farblich mit der passenden Muster- oder Strukturtapete abzugrenzen oder Multicolortapeten zu wählen.
- Möbel, Deko, sonstige Einrichtungsgegenstände sollten mit der Wandgestaltung harmonieren oder sie kontrastreich unterstreichen.
- Die Pflegeeigenschaften einer Tapete für das Jugendzimmer sind nicht unerheblich, denn Teenies ziehen sich oft hierher zum Essen zurück, sie leben sich in vielerlei Hinsicht aus und achten nicht darauf, dass die Tapete nichts abbekommt. Zudem passiert öfters mal ein Malheur, z.B. mit Farben oder Kosmetik bei den Mädels. Wasserfeste und waschbeständige Tapeten, die mit einem feuchten Tuch zu reinigen sind, bieten sich für das Jugendzimmer an. Hier eignen sich Vlies- und Vinyltapeten, auch Papiertapeten sind denkbar, wenn sie mit einer transparenten Schutzschicht aus Latexfarbe überzogen werden. Bei hochwertigen und sensiblen Oberflächen, wie sie sich bei Effektfolien-Tapeten, Flock-Tapeten, Textiltapeten oder Glasperlentapeten finden, sollten die Jugendlichen wissen, dass diese Tapeten empfindlich sind und daher doch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit brauchen, damit sie ihre fantastische Optik lange behalten.