Die wichtigsten Tipps - und welche Fehler Sie beim Tapezieren von Möbeln vermeiden sollten

Die wichtigsten Tipps - und welche Fehler Sie beim Tapezieren von Möbeln vermeiden sollten

Das Tapezieren von Möbeln ist eine fabelhafte Möglichkeit, einen Raum zu verschönern. Wenn Sie unseren umfassenden Leitfaden bereits gelesen haben, sind Sie auf dem besten Weg, die Grundlagen zu beherrschen. Falls nicht, empfehlen wir Ihnen, sich zuerst damit zu befassen, denn hier finden Sie alles Wesentliche: „Die ultimative DIY-Anleitung zum Tapezieren von Möbeln: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Anfänger”.

In den letzten zwei Jahrzehnten haben wir Tausende von Fragen beantwortet, unzähligen Heimwerkern bei der Umgestaltung ihrer Häuser und Wohnungen geholfen und so ziemlich jede kreative Idee gesehen, die man sich vorstellen kann. Im Laufe der Zeit haben wir so einige Weisheiten, Tipps und Erkenntnisse gesammelt, die wir mit Ihnen teilen möchten, damit Sie die am häufigsten auftretenden Probleme beim Tapezieren von Möbeln zu bewältigen können. Ganz gleich, ob Sie Ihr allererstes Möbelstück tapezieren wollen oder ein erfahrener Profi sind, der seine Technik verfeinern möchte - wir hoffen, dass Sie im Folgenden etwas Hilfreiches finden werden.

DON’T: Tapezieren Sie keine instabilen oder beschädigten Möbel

Ein wackeliges Tischbein, eine gesprungene Schublade oder abblätterndes Furnier mögen wie kleine Probleme erscheinen, aber sie können Anzeichen für strukturelle Schäden sein, die mit der Zeit nur noch schlimmer werden. Denken Sie daran: Tapeten können ein Möbelstück, das auseinanderfällt, nicht reparieren. Im Gegenteil, sie machen die Mängel oft noch deutlicher, da lose Teile Falten, Luftblasen oder falsche Ausrichtungen des Tapetenmusters verursachen können.

Holztisch mit sichtbarem Riss in der Mitte, begleitet von einer Warnung, keine Tapete auf beschädigte oder wackelige Möbel anzubringen.

Sehen Sie sich das betreffende Möbelstück sorgfältig an, bevor Sie Ihr Projekt beginnen. Ziehen Sie Schrauben nach, kleben Sie lose Teile an und schleifen Sie Splitter oder Risse ab. Wenn das Möbelstück nicht mehr zu reparieren ist, sollten Sie sich lieber für eine stabilere Variante entscheiden, als Zeit und Ressourcen zu verschwenden.

DON’T: Vernachlässigen Sie Mustergröße und Proportionen nicht

Die Größe des Tapetenmusters sollte der des Möbelstücks entsprechen. Große Muster können auf einem kleinen Stuhl oder Beistelltisch überproportional wirken, während winzige, komplizierte Muster auf einem großen Schrank oder Bücherregal untergehen können. Für ein einheitliches Erscheinungsbild wählen Sie kleinere Muster für Akzente wie Schubladenfronten oder Tischbeine, während Sie größere Muster auf den Hauptflächen verwenden können.

DON’T: Verlassen Sie sich nicht nur auf den Klebstoff

Kanten, Ecken und häufig berührte Flächen sind die ersten Bereiche, an denen sich Tapeten ablösen, vor allem bei Möbeln, die täglich viel benutzt werden. Dies gilt umso mehr für geschnitzte oder unebene Oberflächen, die schon schwierig genug zu tapezieren sind. Genau deshalb sollten Sie die zusätzlichen Schritte zur Verstärkung nicht auslassen. Vergessen Sie nicht, an stark beanspruchten Stellen mehr Kleber zu verwenden, und tragen Sie entlang der Kanten und Ecken eine zusätzliche dünne Schicht auf, um auf Nummer Sicher zu gehen. Nach dem Verstärken der Kanten (und wenn das verwendete Tapetenmaterial es zulässt, d. h. nicht bei vinylbeschichteten Oberflächen) verwenden Sie eine klare Versiegelung, um diese empfindlichen Bereiche vor Feuchtigkeit und physischer Abnutzung zu schützen.

DON’T: Vernachlässigen Sie nicht die richtige Belüftung während der Verarbeitung

Klebstoffe und Versiegelungen können nicht nur für Ihr Projekt, sondern auch für Ihr Wohlbefinden sehr abträglich sein! Abgesehen von den unangenehmen Gerüchen sind diese Dämpfe bei längerer Einwirkung sogar gesundheitsschädlich, und schlechte Belüftung macht nicht nur schwindlig, sondern verlangsamt auch die Trocknungszeit und beeinträchtigt die Haftkraft. Arbeiten Sie in einem gut belüfteten Raum, z.B. an einem offenen Fenster oder bei geöffneter Tür bzw. (wenn es die Jahreszeit erlaubt) sogar im Freien!

DON’T: Vergessen Sie nicht, das Schrumpfen der Tapete zu berücksichtigen

Bestimmte Tapetenmodelle können beim Trocknen leicht schrumpfen, vor allem traditionelle Sorten, die Kleister benötigen. Wenn Sie diesen Faktor nicht berücksichtigen, können an den Rändern sichtbare Lücken entstehen, die das nahtlose Aussehen Ihres Projekts ruinieren und die Möbel unfertig erscheinen lassen. Lassen Sie die Tapete nach dem Zuschneiden und vor dem Auftragen des Kleisters ruhen, so dass sie sich vollständig ausdehnen kann. An den Nähten und Kanten sollte immer eine leichte Überlappung eingeplant werden, um eine eventuelle Schrumpfung während des Trocknens zu berücksichtigen.

DON’T: Verwenden Sie keine übermäßig komplexe Muster

Auch wenn es verlockend ist, mit auffälligen Mustern zu experimentieren, kann ein zu kompliziertes Design zu einem unübersichtlichen Look führen, der das Gesamtbild des Raums beeinträchtigt. Das richtige Gleichgewicht zwischen Kreativität und Schlichtheit sorgt dafür, dass Ihre Möbel Ihr restliches Dekor ergänzen, ohne es zu erdrücken. Tapeten mit zu detaillierten Mustern können ein Möbelstück dominieren, vor allem, wenn es sich in einem Raum befindet, der bereits viele Mustern oder kräftige Farben aufweist.

Denken Sie daran: Möbel sollen den Raum bereichern, nicht mit ihm konkurrieren. Wenn Ihr Raum bereits mit kräftigen Farben oder komplexen Mustern ausgestattet ist, sollten Sie sich für Tapetenmodelle mit dezenten Strukturen oder gedämpften Farbtönen entscheiden. Verwenden Sie plakative Muster sparsam und nutzen Sie sie für Akzentstücke wie z.B. einen Couchtisch oder ein einzelnes Bücherregal.

Beige Vintage-Kleiderschrank mit einer bunten Blumen-Tapete im Hintergrund der Regale und Schubladen.

DON’T: Unterschätzen Sie nicht die Rolle der Beleuchtung

Die Beleuchtung ist ein Faktor, der beim Tapezieren von Möbeln oft übersehen wird, obwohl sie das Endergebnis entscheidend beeinflussen kann. Ob natürliches Sonnenlicht, das durch ein Fenster fällt, oder der Schein einer Lampe in der Nähe - die Art und Weise, wie das Licht mit Ihrer Tapete interagiert, kann das Aussehen Ihres Möbelstücks völlig verändern:

  • Vermeiden Sie in schwach beleuchteten Räumen dunkle Tapeten
    In schlecht beleuchteten Räumen absorbieren dunkle Tapeten das Licht eher, als dass sie es reflektieren, was dazu führen kann, dass tapezierte Möbel schwer oder bedrückend wirken. Entscheiden Sie sich in schummrigen Räumen für helle, reflektierende Tapeten mit dezenten Mustern. Auch metallische Oberflächen können das vorhandene Licht einfangen und dem Möbelstück einen Hauch von Helligkeit verleihen.
  • Übertreiben Sie es in hellen Räumen nicht mit glänzenden Oberflächen
    Andererseits führen stark glänzende Tapeten in der Nähe von Fenstern oder unter direktem Oberlicht oft zu übermäßiger Blendung, die visuell störend wirken kann. In hell beleuchteten Räumen sind matte oder satinierte Modelle, die das Licht sanfter streuen, eine bessere Lösung.
  • Ignorieren Sie nicht die Auswirkungen der künstlichen Beleuchtung
    Künstliches Licht (egal ob warm oder eher kühl) kann die Wirkung Ihres tapezierten Möbelstücks stark beeinflussen. Versuchen Sie, Ihre Tapetenwahl auf das vorherrschende Licht im Raum abzustimmen, und vermeiden Sie es, Möbel in grelles Punktstrahlerlicht zu stellen, da dieses dazu neigt, Unvollkommenheiten wie Nähte, Falten oder ungleichmäßige Haftung hervorzuheben.

Nachdem wir nun besprochen haben, was man vermeiden sollte, wollen wir uns nun darauf konzentrieren, was man durchaus tun sollte. Denn seien wir mal ehrlich: Beim Tapezieren von Möbeln geht es nicht nur darum, Fehler zu vermeiden, sondern auch darum, seine Kreativität auszuleben und dabei ein bisschen Spaß zu haben!

DO: Experimentieren Sie mit überraschenden Bereichen

Beim Tapezieren von Möbeln sind Schubladenfronten, Tischplatten und Rückseiten von Bücherregalen zwar die gängigsten Stellen, aber einige der eindrucksvollsten Verwandlungen entstehen in Bereichen, die oft übersehen werden. Denken Sie zum Beispiel an die Unterseite eines Regals oder die Innenseite einer Schranktür. Diese „versteckten“ Stellen eignen sich perfekt, um einen Farb- oder Mustereffekt zu erzielen, der nicht immer sichtbar ist, aber dennoch einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Holzstuhl mit einer Rückenlehne, die mit geometrischer Tapete in Gelb-, Blau- und Weißtönen bezogen ist, und einer beige gepolsterten Sitzfläche.

Auch die Rückenlehne eines Stuhls kann zum dekorativen Blickfang werden, der das Möbelstück auf dezente Weise in das Gesamtdekor des Raums einbindet. Und wenn Sie noch abenteuerlustiger sind, denken Sie an kleinere Flächen wie die Seiten von Schubladen oder die Kanten eines Tisches.
Denken Sie daran: Ein kleines „Designgeheimnis“ kann ein Möbelstück zu etwas Besonderem und Persönlichem machen.

DO: Kombinieren Sie Funktionalität mit Stil

Tapezierte Flächen können auch praktischen Zwecken dienen. Warum nicht eine auf der Innenseite von Schranktüren angebrachte Kreidetapete für Einkaufslisten, Erinnerungen oder sogar für Kritzeleien verwenden? Auf die Tinta Lousa-Tapete können Sie mit Kreide oder Kreidemarkern schreiben - und zum Abwischen brauchen Sie nur ein feuchtes Tuch. In einem Kinderzimmer können Sie damit auch die Rückseite einer Tür oder die Vorderseite einer Spielzeugkiste tapezieren, um Raum für endlose Kritzeleien und Spiele zu schaffen.

Tafel-Tapete Tinta Lousa in einem modernen Homeoffice, verwendet als Pinnwand und für beschreibbare Dekoration.

Für diejenigen, die von zu Hause aus arbeiten, könnte die Kreidetapete auch auf der Ober- oder Innenseite eines Schreibtisches angebracht werden, um einen eingebauten Notizblock zu schaffen, der immer für Brainstorming, Ideenskizzen oder schnelle Notizen bereit ist.

DO: Denken Sie über flache Oberflächen hinaus

Während das Tapezieren von flachen Möbeloberflächen der offensichtlichste Ansatz ist, sind die effektvollsten Transformationen häufig jene, die die Rundungen und Schnitzereien eines Möbelstücks berücksichtigen.

Runder Couchtisch mit tropischer Tapetendekoration, ideal für ein modernes und gemütliches Wohnzimmer.

Ja, diese Merkmale sind schwieriger zu tapezieren, aber die Mühe lohnt sich! Abgerundete Stellen mildern auffällige Muster ab und verleihen Möbeln ein organisches, fließendes Aussehen. Ein runder Beistelltisch mit einem bunten Blumenmuster, das sich um ihn herum zu wickeln scheint, vermittelt ein Gefühl von Bewegung und Eleganz, das eine flache Oberfläche einfach nicht wiedergeben kann. Eine Strukturtapete auf Schnitzereien kann einen schönen Kontrast schaffen und Details hervorheben, die sonst vielleicht unbemerkt geblieben wären. Wenn Sie neugierig geworden sind, aber nicht wissen, wo Sie anfangen sollen, nur keine Sorge! Der Abschnitt „Umgang mit schwierigen Möbelmerkmalen: Rundungen, Schnitzereien und Furniere“ in unserem umfassenden Leitfaden enthält die praktischen Schritte und Techniken, die Sie benötigen, um diese Herausforderungen zu meistern.

DO: Verwenden Sie Tapetenreste für Akzente

Werfen Sie übrig gebliebene Tapetenreste nicht weg! Mit ein wenig Fantasie können Sie Ihren Einrichtungsstil aufwerten und gleichzeitig sicherstellen, dass nichts verschwendet wird. Eine der einfachsten und zugleich wirkungsvollsten Verwendungsmöglichkeiten von Tapetenresten ist das Auskleiden der Innenseiten von Schubladen, Schränken oder Regalen, um unerwartete Farbakzente zu setzen und gleichzeitig die Innenflächen vor Abnutzung zu schützen. Sie können sie auch für Möbelzubehör verwenden, indem Sie Griffe oder die Vorderseite von Schubladen tapezieren und ihnen so ein koordiniertes Aussehen verleihen. Für einen noch kreativeren Ansatz können Sie die Möbelfüße mit Resten tapezieren und so dezente Akzente setzen.

Denken Sie daran: Rollen Sie Tapetenreste ordentlich auf und sichern Sie sie mit Gummibändern. Beschriften Sie jede Rolle mit dem Namen des Musters/Modells und dem Ort, an dem sie verwendet wurde (z. B. „Couchtisch-Schubladen“), damit Sie sie später leicht wiederfinden können.

DO: Verleihen Sie Ihren tapezierten Möbeln mit Mixed-Media eine persönliche Note

Tapezierte Möbel lassen sich wunderbar mit anderen Materialien wie Klebebildern oder Metallic-Folien kombinieren, um ihnen eine zusätzliche Detailebene zu verleihen, ohne dass Sie dafür fortgeschrittene künstlerische Fähigkeiten benötigen. Wenn Sie zum Beispiel eine Blumentapete mit Schmetterlingsklebebildern versehen, erhält das Möbelstück einen dynamischen, ungewöhnlichen Touch. Metallic-Folien können einen luxuriösen, hochwertigen Eindruck vermitteln und einen auffälligen Blickfang schaffen. Sie können selbstklebende Folien verwenden und Ausschnitte davon an Stellen anbringen, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollen, z. B. an den Kanten einer Tischplatte oder an den Rändern von Schranktüren. Für einen dezenteren Effekt heben Sie einfach bestimmte Elemente des Tapetenmusters hervor, z.B. Blätter, geometrische Formen oder abstrakte Details. Denken Sie daran, dass Sie mit dem Anbringen dieser Ergänzungen warten sollten, bis die Tapete vollständig getrocknet ist.

DO: Dokumentieren und planen Sie zukünftige Projekte voraus

Wenn Sie sich die Zeit nehmen, Ihr DIY-Projekt zu dokumentieren, können Sie sich nicht nur vor Augen halten, was Sie erreicht haben, sondern auch Ihr nächstes Projekt besser planen. Bevor Sie mit der Verschönerung beginnen, sollten Sie Fotos von Ihrem Möbelstück machen, um Besonderheiten oder Problembereiche hervorzuheben (und dann noch einmal, wenn das Projekt abgeschlossen ist).

Dokumentation eines Projekts zur Gestaltung von Möbeln mit Tapete, mit detaillierten Skizzen und Notizen.

Sie können diese Fotos auch in einem DIY-Tagebuch verwenden, in dem Sie die genutzten Werkzeuge, die Techniken, die am besten funktioniert haben, und die Art der Tapete und des Klebstoffs notieren können. Es ist auch eine gute Idee, sich Notizen über aufgetretene Schwierigkeiten zu machen, wie Sie sie gelöst haben und was Sie beim nächsten Mal anders machen würden.

Wenn Sie mehr über das Tapezieren von Möbeln erfahren möchten, sollten Sie unbedingt einen Blick auf unsere Artikelserie zu diesem Thema werfen, in der Sie wertvolle Einblicke und praktische Anleitungen finden: