Design- und Mustertapeten verleihen privaten, geschäftlichen und öffentlichen Räumen eine spezielle Aura, einen unverwechselbaren Charakter und die richtige Atmosphäre. Doch nicht nur die Optik zählt, auch Gesundheit und Umwelt wollen von einer hochwertigen Tapete profitieren.
Viele Stunden verbringen wir in tapezierten Räumen und nehmen aus der Raumluft Substanzen über die Atemwege und die Haut auf. Bei schädlichen Substanzen hat das ganz unterschiedliche Auswirkungen auf den menschlichen Organismus. Allergien, Hautreizungen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Atemwegsprobleme, Asthmaanfälle oder Benommenheit sind einige davon. Auch Immun- und Hormonsystem können durch Schadstoffe und Umweltgifte beeinträchtigt werden, was gerade bei Weichmachern und Formaldehyd im Extremfall krebserregende Zellen auf den Plan ruft.
Deshalb müssen Tapeten bestenfalls schadstofffrei, umweltgerecht und recyclebar sein. Zahlreiche Zertifikate sorgen für mehr Sicherheit beim Verbraucher, wobei eine hundertprozentig schadstofffreie Tapete am Markt eher die Ausnahme als die Regel ist. Die industrielle Fertigung kann solche Verfahren einerseits gar nicht leisten, andererseits fängt Schadstofffreiheit schon bei den Rohstoffen an. Da diese oftmals aus anderen Ländern importiert werden, ist eine Überwachung der gesamten Herstellungskette nur bedingt möglich.
Wir wollen, dass Sie sich im wahrsten Sinne des Wortes wohl in Ihrer Haut fühlen, wenn Sie sich für die Tapetengestaltung entscheiden. Dieser Blog soll Ihnen eine Hilfestellung an die Hand geben, worauf bei der Tapetenauswahl, auch im Hinblick auf Allergien, Unverträglichkeiten und empfindliche Reaktionen, zu achten ist. Der Beitrag beleuchtet mögliche Schadstoffe in Tapeten und wie diese durch die geschickte Wahl möglichst eingegrenzt und vermieden werden. Auch der Kleister bzw. die Klebstoffe für den Wandbelag spielen eine wichtige Rolle.
Umweltschutz fängt schon bei der Verwendung von unbedenklichen Rohstoffen zur Tapetenproduktion an und erstreckt sich über alle Herstellungsschritte bis zur Wiederverwertung. Daher stehen diese Aspekte mit den Schadstoffen in direktem Zusammenhang.
Welche Schadstoffe in Tapeten lauern können
Tapeten setzen sich aus dem Trägermaterial sowie unterschiedlichen Materialien für die Oberflächenbeschaffenheit und die Optik zusammen. Alle diese Komponenten können rein theoretisch mit schadhaften Substanzen behaftet sein, je nachdem, um welche Ausgangsrohstoffe und Verarbeitungswerkstoffe es sich handelt.
Um gleiche oder verschiedene Lagen von Materialien miteinander zu verbinden, wird das Kaschierverfahren mit Werkstoffen wie Leim, Wachs oder Lack angewendet. Auch diese Werkstoffe können für sich gesehen Schadstoffe enthalten. Die dekorative Schicht bzw. die Sichtseite von Tapeten wird zudem je nach Modell bedruckt, eingefärbt, veredelt, mit einer Folierung oder einem Kunststoffüberzug versehen. Um besondere Effekte zu erzielen, können Lasuren oder oxidative Verfahren eingesetzt werden. Zu erwähnen sind auch Substanzen, welche spezifische Eigenschaften der Tapete wie „schwer entflammbar“ oder „gute Lichtbeständigkeit“ ausbilden.
Es kommt für schadstoffarme oder schadstofffreie Tapeten entscheidend darauf an, ob es sich um natürliche oder synthetische Komponenten in der Verarbeitung handelt. Gerade bei den synthetischen Roh- und Werkstoffen steigt das Risiko der Schadstoffbelastung in Tapeten, z.B. durch:
- schwerflüchtige Weichmacher (Phthalate) in Kunststoffbeschichtungen und Strukturschaum, dünsten permanent aus und gelten als hormonell wirksame Chemikalien
- allergieauslösende Bindemittel wie Acrylate
- Formaldehyd - Vorkommen in Farben, Leim, Klebemittel, als Bestandteil von Substanzen zur Erhöhung der Nassreisfestigkeit von Papiertapeten, kann zu Kopfschmerzen, Haut-, Schleimhaut-, Bindehaut-, Augenreizungen, Atemwegsproblemen oder Müdigkeit führen
- flüchtige, organische Verbindungen (VOC), verursachen einen strengen Geruch, der unmittelbar nach dem Tapezieren wahrgenommen wird
- Zinnorganische Verbindungen, darunter Tributylzinn (TBT) oder Dibutylzinn (DBT), zur Verbesserung der Licht- und Hitzebeständigkeit, welche Immun- und Hormonsystem belasten
- Halogenorganische Verbindungen, die in Bleichmitteln und Farben enthalten sein können und Allergien begünstigen
- Schwermetalle in Farben, mögliche Anreicherung im Körper
- Biozide in Farben für die Haltbarkeit oder beim Anbau von Rohstoffen wie Baumwolle, Naturfasern, können ausgasen und zu Schwindel, Kopfschmerzen, Leber- und Nierenproblemen führen
Es ist ohne Zweifel leicht zu erkennen, je aufwendiger eine Tapete hergestellt ist, umso schwieriger und diffiziler wird eine Überwachung aller Schadstoff- und Umweltkomponenten. Gesetzliche Verbote, Grenzwerte, einzuhaltende Standards, Gütesiegel und Zertifikate helfen jedoch dabei, gesundheits- und umweltschädliche Inhaltsstoffe auszuschalten oder einzuschränken. So werden die Mindestanforderungen bei Tapeten, die in den Handel kommen, erfüllt. Je nach Zertifikat auch geht es sogar darüber hinaus.
Grundsätze für möglichst schadstofffreie und umweltgerechte Tapeten
Natürliche Materialien sind die beste Voraussetzung für gesundes Wohlbefinden. Dazu reicht es allerdings nicht aus, dass eine Tapete aus entsprechenden Träger- und Oberflächenmaterialien gefertigt ist. Schon beim Anbau der Rohstoffe wie Baumwolle, Holz, Bambus, Kork oder Gräsern dürfen weder Fungizide, Herbizide noch Pestizide zum Einsatz kommen. Pflanzenfarben, lösungsmittelfreie Druckfarben, Bindemittel auf natürlicher Basis, z.B. Naturkautschuk, Metylzellulose als Klebstoff und zur Herstellung von Farben, Leimdruck und Heißprägeverfahren sind einige Beispiele, um aus dem gesunden Rohstoff eine gesunde Tapete werden zu lassen. Hier muss aber jedes Produktionsglied in der Kette mitmachen, was wiederum eine strenge Überwachung und somit auch einen hohen Kostenfaktor darstellt.
Alles können wir nicht haben, weil es der Markt auch gar nicht hergibt. Je weniger synthetische Inhaltsstoffe, umso besser. Recyceltes Altpapier, Zellulose, natürliche Textil- und Pflanzenfasern sind daher in punkto Schadstofffreiheit Tapetenmaterialien der ersten Wahl. Wenn es dann noch Angaben, Siegel oder Zertifikate bezüglich sonstiger Inhaltsstoffe gibt, ist das ein weiterer Pluspunkt.
Und was ist jetzt mit Tapeten aus und mit synthetischen Materialien, werden Sie sich fragen? Per se sind nicht alle Tapeten aus oder mit synthetischen Materialien schädlich oder ungesund und Sie dürfen auch weiterhin Vinyl-Tapeten, Folien-Tapeten oder Texiltapeten aus synthetischen Fasern kaufen. Allerdings gilt es hier besonders auf die klimatischen Eigenschaften und die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sowie ggf. Zertifikate, Siegel und Prüfnormen zu achten. Auch in Sachen Umweltschutz und Recyclingfähigkeit haben Kunst- und synthetische Stoffe aufgeholt. Denn es werden verstärkt Biomaterialien in der Herstellung eingesetzt, darunter z.B. Tallöl, ein Nebenprodukt der Zellstoffherstellung aus Holz, oder andere Pflanzenöle. Das Kunststoff hoch recyclingfähig ist, steht außer Frage.
Die gesunde Raumluft bzw. das Raumklima lebt vom Austausch zwischen verbrauchter und frischer Luft, der idealen Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit sowie Sauberkeit der Umgebung. Je nach Tapete sind spezielle Hinweise zu beherzigen, auf die wir noch zu sprechen kommen.
Gängige Tapetenarten und das Schadstoffrisiko
Um einen profunden Überblick zur Auswahl von Tapeten in Bezug auf Schadstoffe und Umweltverträglichkeit zu geben, macht es Sinn die gängigen Tapetenarten dahingehend zu analysieren.
Papiertapeten
Papiertapeten bestehen aus einer oder mehreren Papierschichten oder es handelt sich um einen Papierträger, auf den ein anderes Oberflächenmaterial aufgebracht wird, z.B. Pflanzenfasern, Strukturschaum, Vinyl. Papiertapeten können bedruckt, geprägt oder veredelt sein.
Bei Tapeten, die ausschließlich aus Papierschichten gefertigt sind, kommt es auf die Papierqualität an. Papier aus Holzfasern und Zellulose, Naturpapier sowie Altpapier bilden die schadstoffärmste und umweltfreundlichste Grundlage für Papiertapeten. Auch Tapeten mit Papierträger und aufgebrachten unbehandelten Naturmaterialien zeigen eine sehr gute Gesundheits- und Umweltbilanz.
Um die Nassreißfestigkeit zu erhöhen, können jedoch bestimmte Substanzen, in denen Formaldehyd vorkommt, enthalten sein. Tapeten, die ausschließlich aus Papier gefertigt sind und keine Beschichtung oder Versiegelung vorweisen, sind atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend, was sich auf das Raumklima und die Raumluft positiv auswirkt.
Vliestapeten
Reine Vliestapeten werden aus Zellstoff und Textilfasern gefertigt. Auch diese Variante zeigt sich dampfdiffusionsoffen und reguliert Feuchtigkeit. Handelt es sich um natürliche, weitestgehend chemisch unbehandelte Textilfasern, die der Zellulose beigemengt wurden, liegt das Risiko einer Schadstoffbelastung sehr gering. Mitunter werden synthetische Bindemittel und Polyesterfasern hinzugefügt. Die Oberflächenbehandlung, z.B. durch Prägung, aufgeschäumte Struktur oder Farbauftrag und Veredelung, kann mit Schadstoffen verbunden sein.
Tapeten mit einer Trägerschicht aus Vlies eignen sich sehr gut für das Aufbringen von verschiedenen Materialien, welche den Charakter und die Oberflächenbeschaffenheit der Design Tapete prägen. Dazu gehören Metall- und Effektfolien, textile Fasern und Gewebe, Glasperlen und Vinyl. Um das Risiko von enthaltenen Schadstoffen zu beurteilen, kommt es bei solchen Modellen auf viele Punkte an, z.B. die Reinheit des Rohstoffs, die eingesetzten Substanzen und Behandlungsmethoden in der Weiterverarbeitung und Veredelung. Mögliche Schadstoffbelastungen können Weichmacher, Schwermetalle in Farben und Formaldehyd sein. Aufschluss können hier nur die Hersteller selbst geben, u.a. durch Deklaration, Gütesiegel und Zertifikate.
Vinyltapeten
Vinyltapeten mit einer Trägerschicht aus Papier oder Vlies besitzen eine Kunststoffbeschichtung aus Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyurethan (PU), welche die Tapete auch abwaschbar macht. Die Schadstoffrisiken von Kunststoff sind bekannt, es können Weichmacher enthalten sein, die ausdünsten und somit das Raumklima und den Organismus belasten. Meist werden die Phthalate DINP und DIDP von den Herstellern eingesetzt, die von der Europäischen Union als ungefährliche Stoffe eingestuft sind. Allerdings wird ihre Ökobilanz als ungünstig angesehen. Die enthaltenen Phthalate müssen grundsätzlich den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und dürfen keine Grenzwerte überschreiten. Einen weiteren Risikofaktor stellen Spuren von zinnorganischen und anderen flüchtigen, organischen Verbindungen dar. Hier gilt ebenfalls, dass es auf die Hersteller, ihre Informationspflicht und mögliche Zertifikate und Siegel ankommt, um die Schadstoffwahrscheinlichkeit genauer zu bewerten.
Diese Tapeten nehmen keine Feuchtigkeit auf, was bei unzureichender Lüftung und Trocknung zu Schimmel führen kann. Staub und Umweltpartikel haften schneller an, weshalb eine regelmäßige Reinigung angeraten ist. Eine weitere Problematik kommt durch Dispersionskleber ins Spiel, der Fungizide enthalten kann.
Naturtapeten
Naturmaterialien wie Gräser, Bambushalme, Kork oder Holz bieten sich als umweltgerechte und gesundheitsbewusste Tapetenmaterialien sehr gut an. Sie werden meist auf einen Papierträger aufgebracht, der Schadstoffrisiken gering hält. Insgesamt zeigen unbehandelte pflanzliche Naturtapeten hervorragende Klimaeigenschaften und sind problemlos zu recyceln. Lediglich bei den Verbindungsklebstoffen gilt es genauer hinzuschauen. Personen, die unter Heuschnupfen leiden, können auf unbehandelte Grastapeten allergisch reagieren.
Textiltapeten
Die Trägerschicht dieser exklusiven Tapeten kann aus Papier oder Vlies bestehen. Als Obermaterial kommen synthetische oder natürliche Textilfasern bzw. Gewebe in Frage. Zu den Textiltapeten gehören ebenfalls Flock- und Crushtapeten. Naturfasern wie Wolle, Baumwolle, Leinen, Jute, Sisal, die aus biologischem und chemiefreiem Anbau stammen, sind in Sachen Gesundheit die beste Wahl, wenn sie zudem gänzlich unbehandelt und mit natürlichen unbedenklichen Farbstoffen eingefärbt sind. Risikofaktoren können sich bei behandelten und synthetischen Textiltapeten durch Urethanharze zur Verbesserung der Reißfestigkeit, Faserschutzmitteln, die Formaldehyd enthalten, und Fungizide ergeben. Tapeten mit textiler Oberfläche binden schneller Staub, weshalb sie für Stauballergiker weniger geeignet sind.
Metalltapeten/Folientapeten
Die Grundlage der extravaganten Tapeten bildet ein Vlies- oder Papierträger. Darauf sind Metall- oder Effektfolien kaschiert, die je nach Design weiter behandelt werden. Gerade bei Metalltapeten kommen Lasuren und oxidative Methoden ins Spiel, um besondere Effekte zu zaubern. Metallfolien bestehen aus hauchdünn gewalztem Aluminium, während Effektfolien aus Kunststoff gefertigt sind.
Papierkaschierte Aluminiumtapeten werden in sensiblen Bereichen seit langem zum Schutz vor schädlichen Ausgasungen eingesetzt. Konkrete Schadstoffe können durch Farben oder Klebesubstanzen enthalten sein. Tapeten mit Kunststofffolien bergen generell die gleichen Risiken wie Vinyltapeten oder Tapeten mit hohem Kunststoffanteil.
Zertifikate, Siegel, Prüfnormen
Weltweit existiert eine Reihe von Gütesiegeln, Zertifikaten und Prüfnormen, die sich auf Schadstoffe und Umweltverträglichkeit in Produkten und Arbeitsmaterialien konzentrieren, von denen viele auch auf Tapeten anwendbar sind. Anbei finden Sie eine Auflistung relevanter Auszeichnungen (Auszug), auf die Sie beim Kauf von Tapeten achten sollten. Oftmals sind mehrere Gütesiegel erforderlich, um ein Höchstmaß an Schadstofffreiheit und Umweltschutz zu erreichen.
Deutschland
- Der Blaue Engel (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit): Umweltzeichen für besonders umweltschonende Produkte und Dienstleistungen - Tapeten müssen hauptsächlich aus recyceltem Papier bestehen und eine schadstoffarme Herstellung vorweisen können
- Eco-Institut Gütesiegel für Textilien (eco-INSTITUT Germany GmbH): Produktsicherheit und gesundheitliche Unbedenklichkeit, strenge Emissions- und Schadstoffprüfungen der Endprodukte
- RAL-GZ-479 (RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V.): Prüfzeichen für ökologische und gesundheitliche Unbedenklichkeit
- Phthalate-Free Gütesiegel: Garantiert, dass geprüfte Produkte keine toxischen Inhaltsstoffe enthalten, die den Grenzwert von 0,01 Prozent erreichen oder darüber liegen
Europa
- Natureplus (natureplus e.V.): Umweltgütesiegel für nachhaltige, umweltverträgliche und gesundheitlich unbedenkliche Wohn- und Bauprodukte
- REACH: Europäische Chemikalienverordnung für Hersteller, Importeure und nachgeschaltete Anwender zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe zum Schutz der menschlichen Gesundheit sowie der Umwelt
- VOC-Label Émissions dans l'air intérieur, Frankreich: Pflicht-Label zur Klassifizierung und Kennzeichnung für Bauprodukte Einrichtungs- und Ausstattungsmaterialien, die neu auf den Markt kommen
Weltweit
- GREENGUARD-Zertifizierung (UL-Environment): Gewährleistet, dass ein Produkt die strengsten und umfassendsten Anforderungen an Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen (VOCs) in die Raumluft erfüllt
- STANDARD 100 by Oeko-Tex: Das unabhängige Produktzeichen steht für schadstoffgeprüfte textile Roh-, Zwischen- und Endprodukte aller Verarbeitungsstufen sowie verwendeter Zubehörmaterialien
Bei Fragen zu Gütesiegeln, Zertifikaten, Kennzeichnungen, etc., der im Shop angeboten Tapeten wenden Sie sich bitte an uns. Wir versuchen, auch in Absprache mit den Herstellern, Ihnen bestmöglich weiterzuhelfen. Beachten Sie trotzdem, dass viele Auszeichnungen und Gütesiegel nur auf Antrag der Hersteller vergeben werden und somit auch Schadstofffreiheit und Umweltschutz in deren Verantwortung liegen, wobei die gesetzlichen Vorgaben strikt einzuhalten sind.
Ausgewählte Tapeten Qualität & Handmade-Manufakturen im Shop
Tapeten der 70er sucht Tapeten nach hohen Qualitätskriterien aus. Wir achten schon beim Einkauf auf renommierte Hersteller, die für ihre gesundheits- und umweltbewussten Tapeten bekannt sind. Zudem setzen wir auf Handmade-Tapetenmanufakturen, bei denen von der ersten Idee bis zum Handgriff jeder Arbeitsschritt einfach nachzuvollziehen ist und die umweltfreundliche Materialien und Verfahren einsetzen. Dazu gehört beispielsweise das Label Dupenny, deren spritzige Design Tapeten aus 100% natürlichen Materialien, mit wasserbasierenden Farben und von Hand im Siebdruckverfahren hergestellt werden. Weiches, leicht transparentes Naturpapier in bester Qualität, mit außergewöhnlichen Mustern von Hand in Batiktechnik bedruckt, ist ein Markenzeichen der französischen Manufaktur Le Monde Sauvage.
Kleister und Klebstoffe nicht vernachlässigen
Kleister und Klebemittel gehen eine starke Verbindung mit Wand und Tapete ein. Daher müssen diese Komponenten ebenso gesundheitlich unbedenklich sein. Normalkleister in Pulverform, der bei Papiertapeten sehr häufig zum Einsatz kommt, besteht aus Stärke oder Zellulose. Mitunter sind Konservierungsstoffe zugesetzt, auf solche Produkte sollten gesundheitsbewusste Verbraucher verzichten, denn die sind hier gar nicht notwendig.
Spezialkleister für schwere Tapeten wie Metall Tapeten, Effekt Tapeten, Vinyl Tapeten oder Textiltapeten werden oftmals zusätzlich mit konservierten Kunstharzen versetzt, um die Klebekraft zu erhöhen. Eine Alternative dazu bietet der Normalkleister mit Zusatz von Dispersionskleber. Beide Optionen sind mit einem Schadstoffrisiko behaftet, weshalb Verbraucher sich im Fachhandel über die gesundheitliche Unbedenklichkeit der Inhaltsstoffe beraten lassen sollten.
Tipps für das gesunde Raumklima mit Tapeten
- Je glatter die Tapetenoberfläche, umso weniger kann Staub oder Umweltschmutz anhaften. Auch die Reinigungsfähigkeit verbessert sich.
- Reinigen Sie die Tapete regelmäßig entsprechend ihrer Reinigungsfähigkeit. Nicht waschbeständige Tapeten werden vorsichtig trocken mit einem Staubtuch, einem Staubwedel oder dem Bürstenaufsatz des Staubsaugers gereinigt. Waschbeständige und scheuerbeständige Tapeten können Sie mit den richtigen Mitteln feucht abwischen.
- Rauchen Sie nach Möglichkeit nicht in Innenräumen. Nikotin setzt sich als Belag kontinuierlich fest und ist schwierig zu entfernen. Zudem enthält Tabakrauch Formaldehyd. Nach Angaben des deutschen Bundesgesundheitsamts wird der Grenzwert in einem Raum von 30 qm Größe und mit durchschnittlicher Höhe schon nach 6 Zigaretten erreicht.
- Formaldehydbelastungen entstehen auch in natürlichen Prozessen. Generell kann der Formaldehydabbau durch Grünpflanzen wie Aloe Vera, Gerbera, Efeu oder Grünlinien beschleunigt werden.
- Achten Sie auf eine konstante und jahreszeitlich angepasste Raumtemperatur. Vermeiden Sie unterkühlte oder ausgekühlte Räume.
- Sorgen Sie für eine ideale Luftfeuchtigkeit, die zwischen 40 und 60 Prozent liegt. Werte darüber und darunter sollten korrigiert werden. Das geschieht bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit über Auslüften oder Entfeuchten, bei einer zu niedrigen Luftfeuchte durch die Anreicherung der Luft mit Feuchtigkeit, z.B. mit Wasserschalen auf der Heizung oder im Raum verteilt.
- Wenn Sie sich für beschichtete Tapeten entscheiden, deren Oberfläche versiegelt ist und das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert, sollten Sie besonders akkurat und regelmäßig lüften, damit die Feuchtigkeit nach außen geleitet wird. Das beugt der Schimmelbildung vor. Bedenken Sie, dass Keime in der feuchten Luft und an der feuchten Tapete besonders gut anhaften, sich verbreiten und vermehren.
- Stellen Sie keine Möbel direkt an die Wand, sondern lassen Sie ausreichend Abstand, damit die Luft zwischen Tapete und Möbelstück zirkulieren kann.
Ihr Beitrag zum Umweltschutz beim Entsorgen von Tapeten
Wenn die alte Tapete von der Wand kommt, damit die neue Platz hat, ist der Verbraucher maßgeblich durch die richtige Entsorgung am Umweltschutz beteiligt. Tapeten werden grundsätzlich als Restmüll behandelt, ganz gleich, aus welchen Materialien sie bestehen, ob geklebt oder als nicht mehr verwertbare Reste einer neuen Rolle. In kleiner Menge können sie über die Hausmülltone entsorgt werden, bei größeren Mengen nimmt sie der zuständige Wertstoffhof (gegen Gebühr) an. Dasselbe gilt für Kleister- und Dispersionkleber-Reste, die nicht zeitnah verwendet werden.