Ökologische Tapeten

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Gesundheitsbewusste und ökologische Tapeten punkten durch unbelastete Materialien und ressourcenschonende Herstellung. Nachhaltigkeit und Schadstofffreiheit stehen für die Forderungen aufgeklärter Konsumenten. Mehr

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Ratgeber Ökologische Tapeten 

Der Wert einer Tapete bemisst sich nicht nur nach Preis, Design, Extras und Effekten. Immer mehr Verbraucher legen Wert auf nachhaltige, umweltbewusste und schadstofffreie Tapeten. Rohstoffnutzung, Produktionsbedingungen, Zusammensetzung von Materialien und Inhaltsstoffe - all das ist Thema bei ökologischen Tapeten, die schon längst ihren Siegeszug angetreten haben. Sie schützen Umwelt sowie Gesundheit und tragen zu einem ressourcenschonenden Umgang mit wertvollen Rohstoffen bei.

Inhaltsverzeichnis

Was versteht man unter ökologischen Tapeten?

Ökologische Tapeten werden umweltbewusst produziert, das heißt Verzicht auf erdölbasierte Rohstoffe und Verwendung nachwachsender Materialien aus kontrolliertem Anbau. Recycling und wasserbasierte Druckfarben sind entscheidende Faktoren.

Verzicht auf erdölbasierte Rohstoffe

Kohlenstoff aus fossilen Rohstoffen wie Erdgas, Erdöl oder Kohle stellt ein Problem für Umwelt und Gesundheit dar (Treibhausgas Kohlendioxid) und ist daher bei der Herstellung umweltbewusster Tapeten zu vermeiden. Erdölbasierte Rohstoffe für die Kunststoffproduktion (z.B. PVC für Vinyltapeten) werden deshalb durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt.

Verwendung nachwachsender Rohstoffe

Holz und daraus gewonnene Zellulose bilden die bedeutenden Rohstoffe für die Tapetenherstellung ab. Auch nachwachsende Pflanzen wie Gras, Kork, Bambus oder Heu werden in der Tapetenproduktion verarbeitet. In der späteren Entsorgung spielt die sogenannte Biomasse eine große Rolle, aus der Bioenergie für Strom, Wärme und Treibstoffe gewonnen wird. Sie kann wieder in die Produktion neuer Produkte einfließen.

Nachhaltiger, kontrollierter Anbau

Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und Forstwirtschaftsbetrieben, die nach hohen ökologischen und sozialen Standards arbeiten, bildet die Basis für umweltgerechte Tapeten. Es wird kein Holz aus besonders schützenswerten Wäldern wie tropischen oder borealen Urwäldern entnommen. Eine strenge externe Überwachung der Umweltvorgaben ist unerlässlich.

Ressourcenschonende Verarbeitung und Recycling

Ein hoher Anteil an Altpapier bei der Herstellung von Papiertapeten verwirklicht den ökologischen Gedanken. Papiertapete aus Altpapier schneidet gegenüber Papiertapete aus Primärfasern, welche Holz als Faserrohstoffquelle nutzen, weitaus besser ab. Der gesamte Produktionsprozess ist darauf ausgerichtet, Wasser- und Energieverbrauch zu reduzieren, erneuerbare Energien zu nutzen, Ressourcenverbrauch und Abwasserbelastung so gering wie möglich zu halten.

Wasserbasierte Druckfarben

Lösungsmittelfreie, wasserbasierte Druckfarben sind das Mittel der Wahl für ökologische Tapeten. Es handelt sich dabei um einen Mix aus Zellulose-Stärke, Kalk, Wasser und Pigmenten, die weder Mensch noch Umwelt schaden. Den Unterschied zwischen lösungsmittelhaltigen und wasserbasierten Tapetenfarben können Sie ganz einfach per Nase feststellen. 

Umweltgerechte Entsorgung

Gebrauchte Papiertapeten oder ungenutzte Restbestände dürfen nicht ins Altpapier, sondern werden über die Restmülltone entsorgt. Da sie für die Verarbeitung nassfest sein müssen, lösen sie sich nicht in Wasser auf, das heißt Papierrecycling ist nicht mehr möglich. Über die Müllverbrennung kann dennoch Energie aus Alttapeten gewonnen werden, die zurück in den Energiekreislauf fließt. 

Welche Merkmale zeichnen schadstofffreie Tapeten aus?

Schadstofffreie Tapeten sind frei von krebserzeugenden, erbgutverändernden und fortpflanzungsgefährdenden Substanzen. Sie kommen ohne Weichmacher, schädliche Füllstoffe, Binde- und Lösungsmittel, diverse Konservierungsstoffe, VOC, Azofarbstoffe und Formaldehyd aus.

Frei von Kunststoffbestandteilen und Weichmachern

Umwelt- und gesundheitsbewusste Tapeten enthalten keine Kunststoffbestandteile oder schwerflüchtige Phthalate (Weichmacher, wie sie in Vinyltapeten vorkommen können. Diese Substanzen dünsten konstant aus und wirken sich negativ auf den Hormonhaushalt aus. Eine Alternative sind hier wasserfeste Tapetenoberflächen aus umweltneutralem Schaum.

Frei von schädlichen Füllstoffen

Füllstoffe können in Tapetenbeschichtungen von Kunststofftapeten enthalten sein, um die Plastizität und Verarbeitungsfähigkeit zu verbessern oder die Struktur zu verdichten. Ein Verzicht auf diese Stoffe zeichnet unbedenkliche Tapeten aus. Alternativen aus natürlichen mineralischen Füllstoffen erobern sich den Weg in die Tapetenfertigung.

Frei von Bindemitteln

Bindemittel werden zur Verbindung und Verfestigung von Materialkomponenten sowie zur besseren Haltbarkeit und Abriebfestigkeit von Tapetenfarben eingesetzt. Diese Stoffe können Weichmacher oder andere gesundheitsbeeinträchtigende Stoffe enthalten. Schadstofffreie Tapeten verzichten auf synthetische und chemische Bindemittel und setzen auf natürliche Bindemittel wie Milcheiweiß.

Frei von Lösungsmitteln

Flüchtige Lösungsmittel und Verbindungen dienen dazu, wasserunlösliche Stoffe voneinander zu trennen oder auch zu verdünnen. Bei Tapeten können diese u.a. in Farben vorkommen. Lösungsmittel werden meist durch einen intensiven, fast schon aggressiven Geruch wahrgenommen und über die Schleimhäute aufgenommen. Sie können Schwindel, Übelkeit und Atemnot auslösen.

Frei von bestimmten Konservierungsstoffen

Farben, Beschichtungen und Veredelungen werden oftmals mit Konservierungsstoffen angereichert, damit diese lange haltbar und hygienisch bleiben. Für die Gesundheit ist es sinnvoll, auf Tapeten zurückzugreifen, deren Farben und sonstige Bestandteile ohne Konservierungsstoffe auskommen,  denn Konservierungsstoffe können Allergien auslösen.

Frei von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC)

Flüchtige organische Verbindungen können bei Tapeten aus Kunststoffbeschichtungen, Farben oder speziellen Oberflächenbehandlungen entweichen und werden an die Raumluft abgegeben und eingeatmet. Von vorübergehenden Auswirkungen bis hin zu Langzeitbeeinträchtigungen schädigen die jeweiligen VOCs die Gesundheit. Bei schadstofffreien Tapeten bleiben diese Stoffe außen vor.

Frei von gefährlichen Azofarbstoffen

Synthetische Azofarbstoffe sind mit Pigmenten hergestellt, die Quecksilber-, Blei-, Cadmium- oder Chrom-VI-Verbindungen enthalten. Die mit Schwermetall-Komponenten angereicherten Farben gelten als krebserregend, teils sogar als giftig, weshalb sie in schadstofffreien Tapeten keine Verwendung finden. Zum Glück sind diese Farben schon seit 1980 bei Tapeten verboten.

Frei von Formaldehyd

Formaldehyd kommt in Farben, Leim sowie Klebeprodukten vor und erhöht die Nassreißfestigkeit bei Papiertapeten. Gesundheitliche Probleme zeigen sich vielfältig, weshalb schadstofffreie Tapeten ohne chemische Hilfsmittel hergestellt werden, die Glyoxal oder Formaldehyd abspalten. In Holz kommt Formaldehyd natürlich vor, wobei diese Anteile weit unter den Grenzwerten liegen und die Formaldehydabgabe durch die Tapeten an die Umgebungsluft stark begrenzt ist. 

Welche Tapetenarten sind ökologisch und schadstofffrei?

Rohstoffe und Zusammensetzung der Materialien entscheiden darüber, ob Tapeten als ökologisch und schadstofffrei eingestuft werden können. Papier- und Raufasertapeten, Tapeten aus Naturmaterialien oder Zellulose sowie neuartige Naturvliesmodelle erfüllen diese Kriterien.

Papiertapete

Ökologische Papiertapeten besitzen keinerlei Beschichtungen, der Anteil an Altpapier beträgt mindestens 60%. Schadstofffreie Papiertapeten zeigen sich unbedruckt und einschichtig, mit nur geringsten schädlichen Emissionen. Um die Nassreißfestigkeit zu erhöhen, sind mitunter Substanzen zugesetzt, die Formaldehyd enthalten können. Auch Biozide, welche die Schleimbildung im Wasserkreislauf der Papiermaschine verhindern sollen, werden in der Produktion eingesetzt.

Raufasertapete

Weit auf dem Vormarsch der umweltschonenden und gesundheitlich unbedenklichen Tapeten ist die Raufasertapete mit einem Altpapier-Anteil von 80%. In die drei Schichten aus Papier sind Holzfasern eingearbeitet, die der Tapete ihre besondere, körnige Struktur verleihen. Stammt das Rohstoff-Holz für die Primärfaser und die eingearbeiteten Späne aus nachhaltiger Forstwirtschaft, umso besser.

Naturmaterialien auf Papierträger

Zu den ökologischen Tapeten gehören weiterhin solche, bei denen rein naturbelassene Materialien auf einen Papierträger kaschiert werden. Hier stehen Naturfasern aus Gras, Bambus, Sisal, Hanf, Jute und Kork im Vordergrund. Die Naturmaterialien dürfen nicht mit toxischen Fungiziden behandelt sein. Kork wird bei diesen Tapeten nicht mit Kunstharzen, sondern als „Backkork“ mit seinen eigenen Harzen verklebt.

Tapetenvlies aus Naturmaterial

Bei Tapetenvliesen hat sich viel getan. Sie können heute rein aus nachwachsenden, pflanzlichen Rohstoffen hergestellt sein, so wie die erste komplett kompostierbare Tapete Veruso Lino aus Flachs und Viskose. Diese Tapete enthält keinerlei Zusätze wie Bindemittel, Farbstoffe oder Kunststofffasern. Sie sollte nicht überstrichen werden, damit sich ihre positiven Eigenschaften voll entfalten können.

Tapetenvlies aus Zellulose

Herkömmliches Tapetenvlies ist aus Zellulose mit einen Anteil an synthetischen oder natürlichen Textilfasern hergestellt, die beiden Komponenten werden mit Bindemittel verdichtet. Neu auf dem Markt sind umweltgerechte Tapetenvliese, die nur aus Zellulose bestehen. Diese sind derzeit nur zum Überstreichen erhältlich. An einer Version zum Bedrucken mit Tapetenmustern wird noch gearbeitet. 

Welche Neuentwicklungen spielen bei der ökologischen Tapetenproduktion eine Rolle?

Ökologische Tapeten entwickeln sich stets weiter und passen sich den neuen Möglichkeiten an, gerade im Hinblick auf Recycling, Gesundheit und Ressourcenschonung. Verfügbar sind heute kompostierbare, vegane, organische, biologische und klimaneutrale Tapeten.

Kompostierbare Tapeten

Tapeten wie z.B. Veruso Lino, die aus reinen Pflanzenfasern hergestellt und nicht überstrichen oder versiegelt wurden, lösen sich im natürlichen Zersetzungsprozess mit der Zeit von selbst auf. Sie sind somit kompostierbar und hinterlassen dabei keine umweltschädlichen Reststoffe, die wiederum kosten- und ressourcenintensiv recycelt werden müssen.

Vegane Tapeten

Zur Herstellung von veganen Tapeten oder veganem Kleister werden keine Inhaltsstoffe verwendet, die tierischen Ursprungs sind oder an Tieren getestet wurden. Im Idealfall bestehen alle Tapetenkomponenten aus rein pflanzlichen Substanzen. Ein Prüfsiegel einer unabhängigen Prüforganisation wäre für die Zukunft wünschenswert, um solche Tapeten auszuzeichnen.

Organische Tapeten

Für die Produktion von organischen Tapeten werden natürliche, unbehandelte Materialen wie Heu, Moos oder Wiesenblumen nach der Ernte getrocknet und auf einen Träger aus Flachs gepresst. Trocknung, Konservierung und Oberflächenversiegelung erfolgen ausschließlich chemiefrei. Das verhindert die Freisetzung von Allergenen und erhält die natürliche Duftkomponente.

Biologische Tapeten

Als biologische Tapeten werden unbedenkliche Tapeten aus pflanzlichen, nachwachsenden Rohstoffen oder Recyclingfasern bezeichnet, die sich weitestgehend frei von gesundheits- und umweltschädlichen Stoffen zeigen. Neben den Materialien sind auch die Farben, Bindemittel und sonstigen Zusatzstoffe umweltverträglich und biologisch komplett oder überwiegend abbaubar.

Klimaneutrale Tapeten

Von einer CO2 neutralen Tapeten ist die Rede, wenn alle Emissionen des Herstellungsprozesses durch das Anpflanzen von Bäumen im Produzentenland oder aber z.B. in Brasilien ausgeglichen werden. Insbesondere Hersteller von Raufasertapeten haben mit diesem Ausgleichsverfahren begonnen und erste klimaneutrale Tapetenmodelle auf den Markt gebracht.

Plastikfreie Verpackung

Papier statt Plastikfolie lautet die Devise der umweltfreundlichen Tapetenverpackung. Denn die Vermeidung von Plastikmüll, der Umwelt wie auch Mensch belastet, fängt schon beim Hersteller und dessen Produktverpackung an. Alle Verpackungseinheiten bestehen im Idealfall aus Recyclingpapier. 

Welche Tapeten sind für Allergiker geeignet?

Viele Substanzen, darunter auch ganz natürliche, verursachen bei Allergikern unangenehme körperliche Reaktionen wie Husten, Niesreiz, Juckreiz oder Atemprobleme. Glatte Oberflächen sowie chemiefreie Tapeten sind zu bevorzugen, auf Grastapeten sollten Allergiker verzichten.

Glatte Oberflächen

Allergiker sollten zu Tapeten mit glatten Oberflächen greifen, auf denen sich weder Staub noch Pollen ablagern oder darin festsetzen können. Die Feinstaubbelastung in der Luft muss so gering wie möglich gehalten werden, weshalb Textiltapeten für Allergiker nicht zu empfehlen sind. Feuchtes Abwischen der Oberflächen sollte möglich sein, um jedwede Anhaftungen zu beseitigen.

Chemiefreie Tapeten

Chemische Substanzen, die zur Tapetenherstellung eingesetzt werden, darunter Konservierungsmittel und Farben mit Lösungsmitteln, können zu Allergien führen. Chemiefreie Tapeten, bei denen beispielsweise Naturharzlacke und wasserlösliche Farben verwendet wurden, sind die erste Wahl für Allergiker. Für farbige Anstriche finden sich wasserlösliche Dispersionsfarben.

Grastapeten ungünstig

Auf Gras- oder Heu-Tapeten sollten Allergiker verzichten. Gerade unbehandelte Grastapeten können bei allergischen Personen Heuschnupfen auslösen. Wenn Unsicherheiten bestehen, ist es sinnvoll, sich ein Tapetenmuster zu bestellen und die Probe aufs Exempel zu machen. Wer dennoch nicht auf die Optik einer Grastapete verzichten möchte, findet bedruckte Exemplare mit täuschend echt imitiertem Muster. 

Wie sorgen ökologische Tapeten für ein gesundes und natürliches Raumklima?

In Räumen wie Kinderzimmer und im Schlafzimmer können ökologische Tapeten einen wertvollen Beitrag zum gesunden Wohlsein leisten. Sie sollten über eine diffusionsoffene Oberfläche verfügen, aus feuchtigkeitsregulierendem Material hergestellt und atmungsaktiv sein.

Diffusionsoffene Oberfläche

Eine diffusionsoffene Tapetenoberfläche verhindert, dass sich anfallende Luftfeuchtigkeit an der Oberfläche niederschlägt und somit einen Nährboden für schädliche Mikroorganismen und Schimmel bietet. Mit Farbanstrichen ist hier sparsam umzugehen, denn je öfter die Oberfläche gestrichen wird, umso stärker wird die Wasserdampfdiffusionsfähigkeit eingeschränkt.

Feuchtigkeitsregulierendes Material

Offenporige Tapetenmaterialien sorgen für eine natürliche Feuchtigkeitsregulierung. Sie nehmen Feuchtigkeit aus der Raumluft auf, speichern sie und geben sie nach und nach wieder an die Raumluft ab. Das sorgt für eine optimale Luftzirkulation, die ebenfalls Schimmelbildung vorbeugt und das Raumklima auf einem gesunden Niveau hält.

Atmungsaktive Funktion

Damit die atmungsaktive Funktion bei ökologischen Tapeten gegeben ist, dürfen keine Substanzen verarbeitet sein, welche die klimaregulierende Eigenschaft beeinträchtigen. Kunstharzkleber zwischen Naturfasern und einem Papierträger setzt die Atmungsaktivität von Naturtapeten teilweise herab. Besser ist Kasein- oder Naturharzkleber zur Verbindung der Materialien.

Schimmelvorbeugung

Besonders die kältesten Stellen der Wand im Raum (oft Außen- und Fensterwände) sind anfällig für Feuchtigkeit, die wiederum einen Nährboden für Schimmel darstellt. Bei der Auswahl der Tapete ist darauf zu achten, dass diese atmungsaktive und feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften besitzt. Die Wand sollte nicht mit falschen Tapeten oder Farbanstrichen versiegelt werden. 

Welcher Tapetenkleister ist besonders umweltfreundlich?

Nicht nur Tapeten können ihren Umweltbeitrag leisten, auch beim Kleister sind natürliche, nachhaltige Materialien gefragt. Hierfür gibt es ökologische Kleister aus reiner Methylzellulose, die zudem frei von künstlichen Harzen und Konservierungsstoffen sind.

Reine Methylzellulose

Kleister aus reiner Methylzellulose ist in Pulverform erhältlich. Er wird in Wasser eingerührt und bildet binnen weniger Minuten eine klumpfreie, homogene Lösung von kräftiger Konsistenz und mit hoher Klebekraft. Methylzellulose wird in einem komplexen Prozess aus Cellulose gewonnen, die wiederum aus Holzfasern stammt.

Frei von künstlichen Harzen

Wer auf ökologische Kleisterprodukte setzt, sollte darauf achten, dass sie frei von künstlichen Harzen sind. Diese dienen oftmals als Klebekraftverstärker. Zu empfehlen ist für alle Tapeten, die einen besonders kräftigen Kleister benötigen, ein Wandbelagskleber auf Basis von Naturkautschuk. Er ist für Tapeten aus grobem Gewebe, Textil, Vlies, Metall, PVC oder schwere Papiertapeten geeignet.

Frei von Konservierungsmitteln

Gesunder, umweltbewusster Kleister sollte keine Konservierungsstoffe enthalten. Dadurch ist er natürlich nicht so lange haltbar und muss schneller als gewöhnlicher Kleister mit antibakteriellen und fungiziden Substanzen verbraucht werden. Unser Tipp: Nur so viel Kleister anrühren, wie auch in angemessener Zeit verarbeitet werden kann. 

Welche Rolle spielt das FSC Siegel im Hinblick auf die Tapetenrohstoffe?

FSC bildet das Zertifizierungssystem für die Waldwirtschaft ab. Der Wald steht hier als schützenwertes, wertvolles Ökosystem mit all seinen Funktionen für Pflanzen- und Tierwelt im Mittelpunkt des Interesses.

Zertifizierungssystem für Waldwirtschaft

FSC ist die Abkürzung für Forest Stewardship Council, eine nichtstaatliche, gemeinnützige Organisation mit Sitz in Bonn (Deutschland), deren Gütesiegel für die Absicherung wichtiger Umwelt- und Sozialstandards im Wald steht. Das Zertifikat garantiert, dass Holz- und Papierproduktion aus verantwortungsvoll bewirtschaften Wäldern stammen.

Schutz des Ökosystems „Wald“

Das Hauptaugenmerk der FSC liegt auf dem Schutz des Ökosystems Wald. Es gilt, die ökologischen Funktionen der Wälder, aus denen Holz entnommen wird, zu erhalten und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu schützen. Daher werden strenge Prinzipien und Kriterien zur Bewirtschaftung des Waldes angesetzt. Eine lückenlose Dokumentation & Überwachung ist Pflicht.

Welche Wandfarben eignen sich für einen ökologischen Anstrich?

Zum Einsatz sollten nur Wandfarben kommen, die frei von toxischen Löse- oder Zusatzmitteln sind. Zur Auswahl stehen Naturharz-Dispersionsfarben, Leimfarben, Kaseinfarben, Leinölfarben und Silikatfarben.

Naturharz-Dispersionfarben

Zu den bekannten und gängigen Naturwandfarben gehören die Naturharz-Dispersionsfarben, die eine Mischung aus in Wasser gelösten Farbpigmenten sind, welche von Naturharzen (statt Kunstharzen) gebunden werden. Je höher der Naturharz-Anteil ist, umso abrieb- und feuchtigkeitsresistenter wird der Anstrich.

Leimfarben

Die traditionelle Leimfarbe wird aus Naturkreide oder Kalksteinmehl und Leim als wasserlöslichem Bindemittel hergestellt. Leimfarben sind wischfest und gut deckend, müssen aber bei einem Neuanstrich mit anderen Farben vorher abgewaschen werden. Zur farblichen Abtönung werden Farbpigmente untergerührt.

Kaseinfarben

Kasein ist der Hauptbestandteil von Milcheiweiß (80%) und ein natürliches Bindemittel für die Kaseinfarben. Diese bestehen aus Wasser, Kasein, Pigmenten und Kalk. Sie sind nur bedingt für Feuchträume geeignet. Auf alkalischen Untergründen können sie Ammoniak ausbilden. Aufgrund geringer Haltbarkeit sollte frisch angerührte Kaseinfarbe sofort verarbeitet werden.

Leinölfarben

Reine Leinölfarbe besteht aus entschleimtem, gekochtem oder kaltgepresstem Leinöl und Pigmenten. Die Farbe ist natürlich, lösemittelfrei und biologisch rein. Gerade in Skandinavien wird sie traditionell für den Holzanstrich verwendet. Leinölfarben punkten zudem durch ihre Atmungsaktivität.

Silikatfarben

Silikatfarben bezeichnen Farben mit Kali-Wasserglas als Bindemittel. Kali-Wasserglas entsteht durch das Schmelzen von Quarzsand (Silikat) und Pottasche (Kaliumcarbonat) sowie der Zugabe von Wasser. Silikatfarben sind dampfdiffusionsoffen und haben eine fungizide Wirkung. Beim Anstrich verbinden sie sich unlösbar mit dem Untergrund, der mineralisch sein muss, damit die Farbe hält. 

Wie wird bei besonders umweltbewussten Tapetenherstellern produziert?

Immer mehr Tapetenhersteller sehen sich in der ökologischen Verantwortung. Diese ist geprägt durch internes Abfallrecycling, Wasseraufbereitung, Verpackung aus Recyclingpappe und eine energiesparende Produktion.

Internes Abfallrecycling

Umweltbewusste Hersteller verwenden bis zu 100% des trockenen Abfalls weiter. Das bedeutet, während der Produktion anfallender Papierabfall wird dem Produktionszyklus direkt wieder hinzugefügt. Internes Recycling rechnet sich zudem ökonomisch, denn die verwendeten Reststoffe sind in der Regel besonders rein und frei von fremden Verunreinigungen.

Wasseraufbereitung

Vermeidung geht vor Verwerten und vor Beseitigen, so lautet die Regel in der Abfallhierarchie. Der sparsame Wasserverbrauch ist hier für die Produzenten die erste Stufe, denn so entstehen weniger flüssige Abfälle. Zusätzlich können mehr als 97% der flüssigen Abfälle recycelt werden. Oftmals kommen eigene Wasseraufbereitungssysteme bei den größeren Tapetenherstellern zum Einsatz.

Verpackung aus Recyclingpappe

Recyclingpappe als Verpackungsmaterial schont die Umwelt, denn sie entsteht aus Altpapier. Dies betrifft die Kartonverpackungen der Tapetenrollen bis hin großen Paletten. Mehr als 75% wiederverwertete Rohstoffe macht das unterm Strich aus.

Energiesparende Produktion

Der gezielte, effiziente Einsatz von Energie, der möglichst viele Produktionsschritte verbindet, 

zeichnet umweltbewusste Tapetenhersteller aus. Die Verwendung von erneuerbarer Energie bzw. Bioenergie ist hierfür ebenso wichtig wie die Einhaltung strenger Vorgaben von Umweltzertifikaten.

Welche Tapetenhersteller produzieren vorwiegend oder ausschließlich ökologische Tapeten?

Zunehmend konzentrieren sich Hersteller auf die Produktion von ökologischen Tapeten und Farben. Zu denen, die heute schon etwas für Umwelt, Klima und Wohngesundheit tun, gehören die Manufakturen Erfurt & Sohn, Farrow and Ball, Pihlgren ja Ritola Oy sowie Little Greene.     

Erfurt & Sohn

Das deutsche Familienunternehmen Erfurt & Sohn mit Sitz in Wuppertal gilt als Erfinder der Raufaser und zählt zu den „grünen“ Unternehmen, die sich mit ihren Produkten nachhaltig ökologisch engagieren. Im Sortiment finden sich u.a. 100% reine Papierprägetapeten, atmungsaktive PVC-freie Vliestapeten und ganz neu seit 2020 auch klimaneutrale Tapeten.

Farrow and Ball

Die traditionelle, britische Manufaktur für Tapeten und feine Farben mit Sitz in Dorset arbeitet nach hohen ökologischen und gesundheitsbewussten Kriterien. Das Papier für die hochwertigen Tapeten stammt aus nachhaltig angelegten Wäldern und verantwortungsvoller Produktion. Es werden eigene Farben auf Wasserbasis für den Druck verwendet.

Pihlgren ja Ritola Oy

Historische und nostalgische Muster sind das Steckenpferd des finnischen Unternehmens, das seine Tapeten nur auf ungebleichtem Papierträger und mit Naturfarben herstellt. Diese werden auf alten Originalmaschinen von 1875 in Leimdrucktechnik gefertigt. Kleine Fehlstellen, subtile Ungenauigkeiten und Abweichungen sind gewollte Merkmale, die Einzigartigkeit versprechen.

Little Greene

Der britische Farben- und Tapetenhersteller ist bereits seit 1773 im Geschäft. Umweltfreundliche und sozialverträgliche Produktion hat sich das Unternehmen auf die Fahnen geschrieben. Es ist für seine farbbrillanten, historischen Mustertapeten im modernen Look bekannt. Traditionelle Druckverfahren, hochwertiges Papier und wasserbasierte Farben tragen den ökologischen Gedanken. 

Unsere Tipps: Gestaltungsideen zu ökologischen Tapeten

  1. Ökologische Tapeten erkennen: Nachhaltige, gesunde Tapeten verfügen über entsprechende Siegel, Zertifikate und Prüfnormen, die auch in Kombination für bestmögliche ökologische Effizienz vergeben werden. Relevant sind hier u.a.: Der Blaue Engel, ECO-Institut Gütesiegel für Textilien, Natureplus, Reach, Greenguard oder STANDARD 100 by Oeko-Tex. 
  2. Natürliche Feld- und Wiesengräser für Räume mit Feeling wie im Freien: Ob moderne, minimalistische, asiatische oder ländliche Wohnlooks - naturgewachsene Gräser auf Papierträger zaubern ein naturnahes, ursprüngliches Flair mit positiven Wirkungen auf das Raumklima. Immergrüne Pflanzen unterstreichen das Ambiente.
  3. Veruso Lino für höchsten Wohnkomfort: Die erste kompostierbare Tapete aus Flachs und Viskose ist hoch strapazierfähig, atmungsaktiv, weich in der Haptik und natürlich strukturiert. Sie präsentiert sich in einem zarten Cremeton, der Eleganz mit Ursprünglichkeit verbindet. Zum Verkleben sollte ausschließlich Bio-Kleister verwendet werden.
  4. Das Öko-Tapetenprinzip fürs Kinderzimmer: Führen Sie die Kleinen spielend leicht an das Thema Umweltschutz & Gesundheit heran. Dies gelingt mit ökologischen Papiertapeten, die sie selbst mit wasserlöslichen Naturfarben nach Herzenslust verzieren dürfen. Verwenden Sie zum Tapezieren ausschließlich unbedenkliche Kleister aus reiner Methylzellulose.