Wie dekoriere ich Möbel mit Tapete
1 Möbel verschönern
Es ist kein Geheimnis mehr und die Do it Yourself-Anhänger sind davon ganz begeistert: Möbel mit dekorativer Tapete verschönern. Gerade „ältere“ Lieblingsstücke, von denen man sich ungern trennt, die aber mit der Zeit an Glanz verloren haben, können durch Mustertapete effektvoll aufgewertet werden. Die Verwandlung ist grandios und lässt sich mit unserer Anleitung auch leicht in die Tat umsetzen. Möbel aus Holz und mit Kunststoff- oder Glasoberflächen eignen sich gleichermaßen für diese Gestaltungsideen mit Tapeten.
Sie können Schranktüren innen und außen, Schrankinnenwände, Schreibtischtüren, Schubladenfronten, Kommodenfronten, Regalinnenflächen, Paravents, Tischplatten wirkungsvoll stylen, auch mit unterschiedlichen Reststücken von Mustertapeten.
Nur eine Kleinigkeit, die aber große Auswirkung hat, gilt es zu berücksichtigen: Achten Sie auf die Stimmigkeit von Farben und Mustern der übrigen Einrichtungs- und Deko-Elemente, sonst kann es leicht überladen oder disharmonisch wirken, insbesondere, wenn Sie größere Möbelflächen mit Mustertapete bekleben.
Hinweise
Vliestapeten bieten sich für die Dekoration von Möbeloberflächen hervorragend an, Sie können aber auch Papiertapeten verwenden.
Wenn Sie größere Oberflächen aus Holz wie Schranktüren, Sideboard-Fronten, etc., mit Mustertapete bekleben, so wird empfohlen, sowohl die Innen- als auch die Außenseite zu tapezieren. Holz quillt durch die Feuchtigkeit im Kleister auf und zieht sich beim Trocknen wieder zusammen, was bei einseitigem Bekleben dazu führen kann, dass sich Türen oder Fronten verziehen oder verbiegen. Durch das beidseitige Tapezieren können die Spannungen aufgehoben werden und es erfolgt ein „Ausgleich“.
Die Arbeitsschritte
Anmerkung: Unsere Bilder zeigen die Arbeitsschritte mit Einzelteilen zur besseren Übersicht. Hier können Sie selbst entscheiden, wie Sie vorgehen möchten.
Bei kleinen Möbeln bietet sich das Arbeiten mit Einzelteilen sehr gut an, bei größeren müssen Sie diese aber nicht auseinanderbauen, sondern können auch direkt an Ort und Stelle werken. Dies ist z.B. bei Schränken oder Schreibtischen leichter und einfacher als das Auseinandermontieren. Griffe an den Möbelstücken sind vorher abzuschrauben.
2 Oberflächen aufrauen
Damit der Kleister gut auf der Oberfläche anhaften kann, wird diese sowohl bei Holz als auch bei Kunststoffoberflächen zunächst mit Sandpapier aufgeraut. Kaufen Sie dazu Schleifpapier, das sich für die jeweiligen Oberflächen eignet.
Bei größeren Flächen bietet sich ein Schleifklotz an, in den das Schleifpapier eingespannt wird und der sich durch die ergonomische Konstruktion leicht führen lässt. Säubern Sie die Oberfläche anschließend. Wenn Sie diese feucht reinigen, warten Sie mit dem nächsten Schritt, bis die Oberfläche vollständig getrocknet ist.
3 Tapetenkleister auf das Möbelstück auftragen
Den Kleister entsprechend der Tapetenart (z.B. Papiertapete, Vliestapete) und in benötigter Menge ansetzen. Verwenden Sie Vliestapete, tragen Sie den Kleister direkt auf die zu beklebende Fläche des Möbelstücks mit Pinsel oder Roller auf.
Wenn Sie Papiertapete verarbeiten, schneiden Sie die Tapete zuerst zu, kleistern die Tapetenstücke dann ein und lassen diese entsprechend der Anweisung einweichen.
4 Tapetenstück zuschneiden und aufkleben
Schneiden Sie die Vliestapete entsprechend den Abmessungen der zu beklebenden Oberfläche zu. Wir empfehlen, akkurat zu messen, denn Überstände an Möbeloberflächen mit dem Cuttermesser zu schneiden, erfordert ein geschicktes Händchen, sonst hat man schnell in das Möbelstück geschnitten
Legen Sie die Tapete (Vlies- oder Papiertapete) auf die Oberfläche. Mit der Tapezierbürste oder der Tapezierrolle streichen Sie nun die Tapete zu den Seiten hin an, wobei Sie auch gleich Luft- oder Kleisterblasen beseitigen. Bei kleineren und filigranen Flächen nehmen Sie wie unser Tapetengirl einen Kunststoff-Rakel für das Andrücken zur Hand. Schenken Sie den Ecken und Kanten bei der Bearbeitung mit dem Nahtroller oder dem Rakel besondere Beachtung, denn hier muss die Tapete optimal anhaften, gerade bei Möbeln, die permanent in Gebrauch sind.
5 Bei Glasoberflächen doppelseitiges Klebeband verwenden
Bei Glasoberflächen erfolgt das Ankleben der Tapete mit doppelseitigem Klebeband, da Kleister hier keine Haftwirkung hat. Achten Sie darauf, dass die Seitenränder optimal mit Klebeband ausgefüllt sind, damit sich die Tapete später nicht durch „Luftlöcher“ wellt.
Arbeiten Sie sich beim Anbringen der Tapete Stück für Stück, von oben nach unten oder von rechts nach links vor, um Blasen- und Faltenbildung vorzubeugen.
Tapezierte Oberflächen gegen Schmutz und Vergilbung imprägnieren
Ein letzter Schritt trägt dazu bei, dass die Tapete auf der Oberfläche vor Vergilbung und Schmutz geschützt ist und sich leicht reinigen lässt. Hier finden sich zwei Möglichkeiten, um die Tapete zu versiegeln. Sie können einen schnelltrocknenden Hochglanzlack aus dem Bastelbedarf verwenden, den Sie mit einem Pinsel über die Tapete streichen. Hier ist allerdings nicht der Hochglanzlack aus dem Baumarkt oder dem Malerfachhandel gemeint, sondern ein zähflüssiger, milchig weißer Hochglanzlack, der im Bastelhandel erhältlich und speziell zum Überziehen von mit Papier und Tapete gestalteten Oberflächen geeignet ist.
Alternativ bietet sich selbstklebende, transparente Folie an. Diese wird ebenfalls wie die Tapete zugeschnitten und vorsichtig mithilfe eines Rakels aufgebracht. Sollten sich doch Luftblasen bilden, so können Sie diese mit einer kleinen Nadel einstechen und die Folie an der betreffenden Stelle wieder glattstreichen.