Papiertapeten

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Papiertapeten sind besonders atmungsaktiv und begünstigen ein gesundes Raumklima. Hergestellt aus Holzfasern und Recyclingpapier bedeuten sie die optimale Wanddekoration in Zeiten des Klima- und Umweltschutzes. Mehr

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Ratgeber Papiertapeten

Als der Mensch die Tapete erfunden hat, fertigte er sie aus Leder, Stoff und Papier. Papiertapeten sind ein echter Klassiker, der trotz moderner Vliestapeten noch nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat. Auch in Zeiten des Klima- und Umweltschutzes rücken Papiertapeten wegen ihrer ressourcenschonenden und nachhaltigen Eigenschaften in den Vordergrund. Sie sind atmungsaktiv und feuchtigkeitsdurchlässig, was ein gesundes Raumklima beflügelt. Die gigantische Auswahl an Mustern und Motiven tut ihr Übriges, um Tapetenliebhaber stets zu überraschen und zu verführen.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Papiertapeten?

Papiertapeten bestehen aus einer oder mehreren Papierschichten, wobei die Oberschicht bedruckt, beschichtet oder strukturiert sein kann. Zu unterscheiden sind im Wesentlichen Tapeten aus Simplexpapier, Duplexpapier, Raufasertapete und die Papiertapete als Trägermaterial.

Simplexpapier

Simplexpapier ist ein einlagiges, holzfreies oder auch holzhaltiges Papier, das eine relativ geringe Festigkeit aufweist. Die Grammaturen dieser Papiersorte reichen von 100 bis 130 g/m². Bei hochwertigen Tapeten spielen Simplexpapiere eine weniger bedeutende Rolle. Zumeist werden sie nur bei sehr preiswerten Tapetenprodukten verwendet.

Duplexpapier

Duplexpapier bezeichnet ein zweilagiges Papier, das sich aus einer holzfreien Oberbahn (Zellstoffschicht) und einer holzhaltigen Unterbahn (meist Recyclingpapier) zusammensetzt. Ober- und Unterbahn werden nass „gegautscht“, also gepresst. Für diesen Vorgang wird zumeist ein stärkehaltiger Kleber verwendet. Duplexpapiere haben eine deutlich höhere Festigkeit, hier sind Grammaturen von 130 bis 180 g/m² verfügbar.

Raufasertapete

Raufasertapete zeichnet sich durch ihre raue Oberfläche aus. Diese entsteht durch die Einarbeitung von Holzspänen zwischen den insgesamt drei Papierschichten. Entsprechend dem Körnungsgrad bilden sich feine, mittlere oder grobe Strukturen aus. Raufaser ist mehrfach überstreichbar. Erfunden wurde die beliebte Universaltapete im Jahre 1864 vom deutschen Apotheker Hugo Erfurt.

Papiertapete als Trägermaterial

Papier kann wie Vlies auch nur das Trägermaterial einer Tapete abbilden. Auf diese Trägerschicht können u.a. Beschichtungen mit Kunststoff/PVC aufgebracht sein, weshalb solche Tapeten als Vinyltapeten bezeichnet werden. Weiterhin ist der Papierträger auch Basis für hochwertige Gras- und Korkoberflächen, Bambus sowie andere Naturmaterialien.

Wie werden Papiertapeten hergestellt?

Die Herstellung von Papiertapeten vollzieht sich in mehreren Schritten. Holz ist der Grundrohstoff, Altpapier wird im Produktionsprozess beigemischt, der aus den Teilpunkten Cellulose-Gewinnung, Blattbildung, Pressen und Trocknen sowie Oberflächenbeschichtung besteht.

Holz als Primärrohstoff

Nachwachsendes Holz ist der Primärrohstoff für die Papiertapetenherstellung. Vorrangig handelt es sich um Nadelhölzer wie Fichte, Kiefer, Lärche und Tanne. Besonders in Skandinavien existiert eine auf die Tapetenindustrie ausgerichtete nachhaltige und kontrollierte Forstwirtschaft, welche strenge ökologische Anforderungen erfüllt.

Altpapier als Beimischung

Um Energie und Wasser bei der Papierherstellung einzusparen und gleichzeitig Rohstoffressourcen zu schonen, wird zu einem festgelegten Anteil wiederverwertbares Altpapier verwendet. Dazu wird das Altpapier entsprechend aufbereitet (Recycling der Papierfasern) und die daraus gewonnenen Fasern dem Frischfaserpapier beigemischt.

Gewinnung von Cellulose

Cellulose ist der wichtigste Baustoff für die pflanzlichen Zellwände. Um reine Cellulose aus Holz zu gewinnen, wird das Holz zunächst geschnitten, geschliffen und gemahlen. Mithilfe der chemischen Sulfit-und Sulfatverfahren lassen sich dann die löslichen Stoffe von der Zellulose trennen, so dass nur noch reine Zellulosefasern übrig bleiben. Diese bilden die Basis für die Papiertapetenproduktion.

Blattbildung, Pressen und Trocknen

Die Papiertapetenherstellung findet auf Papiermaschinen statt. Cellulose, recycelte Papierfasern und Zusatzstoffe (Leim, Farben) werden fein zermahlen, mit Wasser zu einem Brei (Ganzstoff) verarbeitet und zwischen zwei Sieben verteilt. Gleichzeitig erfolgt die Formung der Papierbahnen. Durch das Abtropfen des Wassers entsteht „Papiervlies“, das mit Walzen weiter ausgepresst wird. Um dem Zwischenprodukt restliches Wasser zu entziehen, wird es durch heißen Dampf getrocknet.

Beschichtung der Oberfläche

Um die Druckqualität von Papiertapeten zu verbessern, erhält die Oberfläche eine Veredelung mit Bindemitteln in Form von Streichfarbe, die meist Kaolinton und Titandioxid enthält. So beschichtetes Papier wird als „gestrichenes Papier“ bezeichnet. Die Oberfläche zeigt sich gegenüber ungestrichenem Papier deutlich geschlossener, glatter und stabiler.

Welche Druckverfahren kommen bei Papiertapeten zum Einsatz?

Je nach Druckverfahren erhalten Papiertapeten ihre individuelle Optik, Haptik und Qualität. Zu den gängigen, teils klassischen Druckverfahren zählen Tiefdruck, Flexodruck, Siebdruck und Leimdruck.

Tiefdruck

Vorläufer für den Tiefdruck war der Kupferstich, eines der ältesten Druckverfahren. Das Druckbild wird als Vertiefung in eine Druckwalze eingraviert oder eingelasert. In der Druckvorrichtung erfolgt der Farbauftrag, die Farbe setzt sich in den Vertiefungen ab, überschüssige Farbe wird entfernt. Die Anhaftungskräfte zwischen Papier und Farbe sowie ein hoher Anpressdruck sorgen für die Farbübertragung.

Flexodruck

Flexodruck bezeichnet ein modernes Hochdruckverfahren. Es wird mit speziellen Walzenbelägen aus Fotopolymer oder Gummi durchgeführt, die sich auf einem Druckzylinder befinden. Eine Rasterwalze übernimmt die Einfärbung des gummierten Walzenbelages mit niedrigviskosen Druckfarben. Ein Gegendruckzylinder führt das Tapetenpapier, das mit dem Walzenbelag zusammengebracht wird.

Siebdruck

Beim Rotations-Siebdruck in der Tapetenherstellung ist die Druckform als Hülse oder Zylinder ausgebildet. Die Tapetenbahn wird unter der zylinderförmigen Druckform fortbewegt. Hierbei dreht sich der Zylinder synchron mit der Fortbewegung des Papiers in eine Richtung. Eine feststehende Druckrakel innerhalb des Zylinders fördert die kontinuierlich in den Zylinder gepumpte Druckfarbe auf das Tapetenpapier.

Leimdruck

Der Leimdruck ist ein traditionelles Hochdruckverfahren. Die mit Leim gebundenen pastösen Druckfarben werden durch Musterwalzen aus Holz, die Filz-, Gummi- oder Metallprofile besitzen, auf die Papieroberfläche übertragen. Jede Druckfarbe des Musters benötigt eine eigene Walze. Das Druckbild zeigt weiche Übergänge und sanft ineinanderfließende Farben.

Welche Eigenschaften unterscheiden Papiertapeten von Vliestapeten?

Papiertapeten gelten als umweltfreundlich, sie sind gesundheitlich unbedenklich, hochgradig atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend. Im Unterschied zu Vliestapeten eignen sich Papiertapeten jedoch nicht für Nassbereiche.

Umweltfreundlich dank Recyclingpapier

Zur Herstellung von Papiertapeten wird Recyclingpapier bzw. Recyclingfasern verwendet, was den nachhaltigen und umweltgerechten Aspekt bedient. Auch wenn es sich nur um eine Beimischung handelt, so werden nachwachsende Rohstoffe gezielt geschont. Weitere Vorteile zeigen sich mit der Einsparung von Wasser, Energie, CO2-Emmissionen und Abfall beim Herstellungsprozess.

Hochgradig atmungsaktiv

Tapeten aus Papier (in allen Schichten) sind atmungsaktiv und begünstigen ein angenehmes Raumklima. Sie können Umweltstoffe und Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sie einzuschließen. Das bedeutet eine ständige Zirkulation und verhindert, dass sich schädliche Mikroorganismen festsetzen oder Pilze (Schimmel) unter der Tapete bilden.

Feuchtigkeitsregulierend

Papiertapeten nehmen Feuchtigkeit aus der Raumluft auf und geben sie nach und nach wieder ab. Diese offenporige Oberfläche trägt zu einem angenehmen Raumklima bei, wirkt sich jedoch auch auf die Reinigungsfähigkeit aus. Deshalb sind Tapeten aus Papier in der Regel nicht abwaschbar. Ausnahmen bilden mit Kunststoff wasserdicht versiegelte Tapeten mit Papierträger (Vinyltapeten).

Gesundheitlich unbedenklich

Wenn es sich um reine Papiertapeten handelt, ohne spezielle Oberflächen-Beschichtungen wie PVC, sind sie sehr gesundheitsfreundlich. Denn in diesem Fall sind keine synthetischen Fasern oder Weichmacher enthalten. Das Risiko für Allergien und gesundheitliche Beschwerden tendiert bei Papiertapeten gegen null.

Wenig geeignet für Badezimmer

Da reine Papiertapeten Feuchtigkeit aufnehmen, sind sie ungeeignet für Feuchträume und Nassbereiche wie das Badezimmer. Das Eindringen von Feuchtigkeit, insbesondere von heißem Wasserdampf wie er beim Baden und Duschen entsteht, kann die Tapete von der Wand lösen oder Schimmelbildung begünstigen. Geeignete Alternativen sind Vliestapeten oder Vinyltapeten.

Prüfung mit Reißtest

Wenn Sie nicht wissen, mit welcher Art von Tapete Sie es zu tun haben, machen Sie den Reißtest. Reißen Sie dazu ein kleines Stück, etwa 1 cm lang, der Tapete ein. Bei einer Papiertapete zeigt sich der Riss fransig, wobei die Papierfasern sehr kurz sind. Die Rissstelle einer Vliestapete hingegen ist durch lange, gerade Fasern gekennzeichnet, die eher nadelartig wirken.

Welchen Kleister verwendet man für Papiertapete?

Als Kleister für Papiertapeten kommen stärkehaltiger Papierkleister, zellulosehaltiger Papierkleister oder auch Vliestapetenkleister in Frage. Die hier genannten Kleistersorten sind unbedenklich für Umwelt und Gesundheit.

Stärke-haltiger Papierkleister

Hier handelt es sich um ein Pulver, das Stärke aus verschiedenen Pflanzen enthält. Genannt sei hier beispielhaft die Kartoffel oder auch Getreide. Das Kleisterpulver wird mit Wasser angerührt, quillt auf und erreicht eine geleeartige Konsistenz. Stärkehaltiger Papierkleister ist die am längsten existierende Lösung, hat aber eine geringere Qualität gegenüber moderneren Kleberarten.

Zellulose-haltiger Papierkleister

Wer eine hochwertige Lösung bevorzugt, sollte zu zellulosehaltigem Papierkleister greifen. Das Pulver besteht aus reiner Methylzellulose, die meist aus Baumwolle gewonnen wird. Methylcellulose ist kalt und klar löslich, geschmacks- und geruchsneutral und wird auch in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Der Ansatz erfolgt ebenfalls mit Wasser, der Kleister benötigt eine Quellzeit.

Vliestapetenkleister

Obwohl dieser Pulverkleister für Vliestapeten gedacht ist, kann er auch für Papiertapeten angewendet werden. Hierzu wird das auf der Packung empfohlene Ansatzverhältnis mit Wasser geändert. Im Vergleich zur Vliestapete muss dem Pulver bei der Verwendung als Papierkleister etwa 25% mehr Wasser hinzugefügt werden. Die Kleberkonsistenz ist damit etwas dünnflüssiger, so wie es Papiertapeten mit Einweichzeit benötigen.

Wie tapeziert man Papiertapeten richtig?

Es ist gar nicht schwierig, Papiertapeten erfolgreich an die Wand zu bringen. Die entscheidenden Schritte sind Kleister anmischen, Tapete einkleistern, Tapete einweichen lassen und die eingeschlagene Tapetenbahn ankleben.

Kleister anmischen

Wasser und Kleisterpulver werden im entsprechenden Ansatzverhältnis gemäß Tabelle auf der Kleisterpackung angerührt. Die Kleistermenge richtet sich nach der zu tapezierenden Fläche. Das Pulver sollte unter Rühren in den Eimer mit Wasser einrieseln, bis eine homogene Masse entstanden ist. Nun ist die Quellzeit (ca. 15 min) abzuwarten. Anschließend wird der fertige Kleister noch einmal kräftig umgerührt.

Tapete einkleistern

Zum Einkleistern wird die Tapetenbahn mit der Rückseite nach oben auf einen Tapeziertisch gelegt. Alternativ kann ein ausziehbarerer Tisch aus Kunststoff, Metall oder Holz zum Einsatz kommen. Der Kleister wird mit der Kleisterbürste satt und gleichmäßig aufgetragen, ausgehend von der Mitte nach außen inklusive der Ränder. Anschließend erfolgt das Zusammenlegen der Bahn von den Außenenden hin zur Mitte. Dies verhindert dass der Kleister am Rand zu schnell eintrocknet.

Tapete einweichen lassen

Die erforderliche Einweichzeit ist auf der Kleisterpackung vermerkt. Diese beträgt für jede eingekleisterte Tapetenbahn, abhängig von der Raumtemperatur, meist zwischen 3 und 5 Minuten und kann sich mitunter auch auf bis zu 10 Minuten ausdehnen. Die angegebene Weichzeit ist unbedingt identisch für jede einzelne Bahn akkurat einzuhalten, um Tapezierproblemen vorzubeugen.

Tapetenbahn an der Wand anbringen

Für die erste Bahn ist das Anzeichnen einer Lotlinie erforderlich. Die Tapetenbahn wird nach der Einweichzeit am oberen Ende aufgeklappt und mit etwas Überstand zur Decke leicht an die Wand gedrückt. Jetzt ist das untere Ende aufzuklappen und anzukleben. Mit der Tapezierbürste kann die Bahn nun von der Mitte zu den Rändern hin glatt- und festgestrichen werden.

Warum ist die Beachtung einer einheitlichen Einweichzeit bei Papiertapeten so wichtig?

Papiertapeten dehnen sich während der Einweichzeit aus, die Bahn wird breiter und länger. Ist die Weichzeit pro Bahn unterschiedlich, so kann das zu Faltenwurf, offenen Nähten nach dem Trocknen, Blasenbildung und nicht passendem Musteransatz führen.

Tapete wirft Falten

Ist die Einweichzeit zu kurz, dehnt sich die Tapetenbahn an der Wand weiter aus, bis sie ihre endgültige Länge und Breite erreicht hat. Beim Trocknen schlägt die Tapete durch das Zusammenziehen dann unschöne Falten, die später nur schwer oder überhaupt nicht mehr zu entfernen sind.

Offene Nähte nach Trocknen

Zu kurze Weichzeiten in Verbindung mit einer zu hohen Raumtemperatur oder Zugluft bringen offene Nähte nach dem Trocknen zum Vorschein. Konnte sich die Tapete nicht vollständig ausdehnen und trocknet durch Raumtemperaturen über 18 Grad oder Zugluft schneller als der Kleister, sorgt der fehlende Ausgleich der Trockenspannung für aufgeplatzte Nähte.

Blasen an der Tapetenwand

Blasenbildung ist ebenfalls ein Resultat zu kurzer Weichzeiten, da sich die Tapete wie beim Faltenwurf weiter an der Wand ausdehnt. Grund sind die im Papier enthaltenen Holzfasern.

Bei zu schneller Trocknung der Tapete durch hohe Raumtemperaturen oder Zugluft wird zu viel Luft eingeschlossen, was sich in Form von Blasen zeigt.

Musteransatz passt nicht

Unterschiedlich lange Weichzeiten der einzelnen Tapetenbahnen führen bei Mustertapeten dazu, dass der Musteransatz nicht mehr akkurat passt. Diese Dehnungsdifferenzen sind kaum in den Griff zu bekommen, was die Tapezierarbeit erheblich erschwert oder zeitlich deutlich verlängert, weil alles neu gemacht werden muss.

Wie entfernt man Papiertapeten?

Papiertapeten sind fest mit dem Untergrund verbunden. Zum Entfernen werden die Tapeten mit Schwamm oder Sprühflasche gewässert und sollten einweichen, bevor sie mit der Spachtel abzuschaben sind.

Papiertapeten wässern und einweichen

Bewährt hat sich zum Durchfeuchten der Papierbahnen eine Spülmittel-Wasser-Mischung, deren kleisterlösender Effekt durch warmes Wasser verstärkt wird. Alternativ kommt handelsüblicher, mit Wasser verdünnter Tapetenlöser zum Einsatz. Die Tapete sollte dann für ca. 15 Minuten einweichen, denn je besser die Durchfeuchtung ist, umso großflächiger löst sich die Tapete von der Wand.

Tapetenstücke mit der Spachtel ablösen

Die Malerspachtel wird nach der Einweichzeit an der Nahtstelle einer Bahn angesetzt und unter die Tapete geführt. Im Idealfall lassen sich große Stücke abschaben, mitunter auch ein Teil der gesamten Bahn. Falls sich noch ältere Tapetenschichten darunter auftun, wird erneut gewässert und der gesamte Vorgang mit Einweichzeit wiederholt.

Wie reinigt man Papiertapeten?

Reine Papiertapeten sind in der Regel lediglich wasserbeständig, jedoch nicht waschbeständig bzw. abwaschbar. Das bedeutet: Reinigungsmittel vermeiden, Flecken vorsichtig abtupfen und Fettflecken mit Wärme zu Leibe rücken.

Reinigungsmittel vermeiden

Auf Reinigungsmittel sollte bei Papiertapeten mit unversiegelter Oberfläche gänzlich verzichtet werden. Sie können die Oberfläche beschädigen oder gar auflösen, Farben verwischen und ausbleichen lassen. Auch Spülmittel ist hier keine Option. Verwenden Sie bitte ausschließlich Wasser in seiner reinen Form.

Flecken vorsichtig abtupfen

Absolut frische und wasserlösliche Flecke können vorsichtig mit einem feuchten Tuch abgetupft werden. Bitte nicht reiben oder rubbeln, denn das raut die Oberfläche der Papiertapete auf und beschädigt sie unwiederbringlich. Sollte beim Tapezieren Kleister auf die Vorderseite gelangt sein, muss dieser ebenfalls unverzüglich entfernt werden, um bleibende Flecken zu vermeiden.

Fettflecken mit Wärme bekämpfen

Zur Entfernung von frischen Fettflecken kann ein bewährtes Hausmittel ausprobiert werden. Nehmen Sie Löschpapier zur Hand, das sie auf den Fleck pressen. Bügeln Sie nun mit moderater Hitze vorsichtig über den Fettfleck. Die Wärme sollte das Fett verflüssigen, das vom Löschpapier sauber aufgesaugt wird.

Welche Papierfabriken stellen das Rohpapier für Tapetenproduzenten her?

Deutschland, Finnland und Schweden haben die Nase bei der Herstellung von Tapetenpapieren vorne. Zu den führenden Unternehmen gehören Metsä Board, Kämmerer Paper, Stora Enso Paper und Ahlstrom-Munksjö.

Metsä Board, Finnland

Umfassende Nachhaltigkeit und ethische Praktiken sind die Aushängeschilder des finnischen Unternehmens Metsä Board, das auf eine 1868 gegründete Holzschleiferei zurückgeht. Heute produziert das Unternehmen Frischfaserkartons, Tapete, Verpackungen und Kochpapiere in hoher Qualität.

Kämmerer Paper, Germany

Kämmerer gehört zu den renommierten, global agierenden Herstellen von technischen Spezialpapieren, der sich selbst stetig optimiert. Neben Posterpapier, Elektropapier, Schleifrohrpapier und vorimprägnierten Dekorpapieren umfasst das Portfolio auch Tapetenpapiere und Tapetenvliese. Das deutsche Unternehmen blickt auf eine über 200-jährige Tradition zurück.

Stora Enso Paper, Sweden

Stora Enso Paper ist ein Unternehmen der Forst-, Papier- und Verpackungsindustrie aus Schweden, das 1998 durch den Zusammenschluss des schwedischen Unternehmens Stora (Bergbau- und Forstprodukte) und des finnischen Unternehmens Enso Oyj gegründet wurde. Es zählt zu den weltweit größten Papier- und Zellstoffherstellern.

Ahlstrom-Munksjö, Finnland

Die Ende des 19. Jahrhunderts in Finnland gegründeten Forstwirtschafts-Unternehmen Ahlstrom und Munksjö fusionierten 2017 zu Ahlstrom-Munksjö. Es zählt zu den Weltmarktführern für Materialien und Lösungen auf Faserbasis, zu denen auch Tapetenpapiere und Tapetenvliese gehören. Ökologische Verfahrenstechnik spielt eine maßgebende Rolle bei der Produktion.

Unsere Tipps: Ideen rund um Papiertapeten

  1. Papiertapete auf Holz kleben: Schränke, Kommoden oder Paravents aus Holz erhalten durch eine dekorative Papiertapete neuen Chic. Zu beachten ist, dass Holz durch die Kleisterfeuchtigkeit aufquellen kann. Der Kleister sollte nicht zu dick aufgetragen werden, bei dünnem Holz macht der Voranstrich mit einem Primer Sinn. Auch beidseitiges Bekleben der Holzflächen ist eine Lösung, um ein Verziehen des Möbelstückes zu vermeiden.
  2. Papiertapete auf Raufasertapete kleben: Das ist eine Idee, die wir lieber nicht empfehlen. Denn die Tapete mit den eingearbeiteten Holzspänen kann sich bei dünnen Papiertapeten durchdrücken oder beide Tapeten lösen sich zusammen wieder von der Wand. Daher unser Tipp: Raufasertapete zuerst entfernen, Untergrund vorbereiten, dann die neue Papiertapete anbringen.
  3. Atmungsaktive Papiertapete im Schlafzimmer: Ein gesundes, luft- und feuchtigkeitszirkulierendes Schlafzimmer können Sie sich mit einer attraktiven Tapete aus Papier erschaffen. Die Designs erlauben z.B. die Gestaltung von barocken Gemächern, orientalischen Oasen oder berauschenden Blumenparadiesen.
  4. Wasserfeste Versiegelung mit flüssigem Tapetenschutz: Um eine Papiertapete nachträglich feuchtigkeits- und schmutzabweisend zu versiegeln, bietet der Markt einen streichbaren Tapetenüberzug an, auch als Elefantenhaut oder Dispersionsgrundierung bekannt. Machen Sie dennoch auf jeden Fall eine Eignungsprobe auf einem kleinen Tapetenstück, um die Verträglichkeit für ihre individuelle Tapete und deren Farbdruck