Kindertapeten altersgerecht auswählen

Die Welt der Kindertapeten ist groß und bunt, allerdings finden sich, anders als bei Spielzeug, keine Altersempfehlungen. So sind Eltern hier relativ alleine auf sich gestellt. Dabei macht es durchaus Sinn, Kinderzimmer Tapete in Sachen Muster, Farbe, Struktur und Pflegeeigenschaften nach dem Alter und Entwicklungsstand der Kinder auszuwählen. Denn wie heißt es gerade bei der Einrichtung so schön: Sie soll mitwachsen.

Das Kinderzimmer zählt ohnehin zu den Wohnräumen, die mehrfach tapeziert werden, da Kinder ganz unterschiedliche Entwicklungs- und Interessensstufen durchlaufen. Natürlich muss nicht jedes Jahr eine andere Tapete an die Wand, in der Regel kann man von der Geburt bis zur Pubertät mit ca. vier Tapetenwechseln rechnen. Allerdings ist es nicht immer erforderlich, alle vier Wände neu zu tapezieren. Muster- und Design Tapete für Kinder, die in einer fantastischen Auswahl im Tapetenshop erhältlich ist, kann auch eine Akzentwand zieren oder verschiedene Bereiche voneinander abgrenzen.

Der neue Ratgeber Blog befasst sich mit den Entwicklungsschritten und wie Eltern die Auswahl der Kinderzimmer Tapete daran orientieren können. Zu Beginn möchten wir den Blick auf allgemeine Punkte richten, die für die Wandgestaltung im Kinderzimmer immer Gültigkeit haben.

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Das Kinderzimmer - Ein Raum mit vielfältiger Nutzung

Während die Erwachsenen in einer Wohnung für die unterschiedlichen Lebensbereiche meist einen eigenen Raum zur Verfügung haben, z.B. Wohnzimmer, Schlafzimmer, Hobbyraum, muss das Kinderzimmer je nach Alter gleich mehreren Wohnzwecken gerecht werden. Es wird zum Schlafen, Ausruhen, Spielen, Lernen, als Empfangsraum für Freunde und Rückzugsort genutzt. Das stellt Eltern in Sachen Wandgestaltung nicht selten vor eine Gretchenfrage, denn es gilt die unterschiedlichen Bereiche intelligent voneinander abzugrenzen. Hierzu einige Tipps:

  • Spielecken dürfen mit bunten auffälligen Muster- und Motivtapeten gestaltet werden. Der Blick vom Bett sollte dann jedoch nicht direkt auf die Wand der Spielecke fallen, da das Kind sonst schlecht zur Ruhe findet.
  • Eine interessante Mustertapete für Kinder kann auch am Kopfende des Bettes angebracht werden. Pastellige oder dezent dunklere oder warme Tapetenfarben, zarte Muster oder Unitapeten sind für Ruhebereiche generell die bessere Wahl, während leuchtende, anregende Farben und plakative Muster den Spiel- und Lernbereich aktivieren.
  • Von der Kindergarten- bis zur Schulzeit bilden sich beim Kind immer wieder neue Interessen und somit auch Vorlieben für Farben, Motive, Muster und Figuren aus. Um dann nicht jedes Mal das ganze Zimmer neu zu gestalten, bietet sich eine Akzentwand mit Muster- oder Motivtapete an, die in Abständen neu tapeziert werden kann.
  • Der Einsatz von Muster Tapeten an allen vier Wänden ist eine Option, wenn es sich um geometrische oder florale Muster in hellen Farbstellungen oder angenehmen Kontrastfarben handelt. Sterntapeten, Punktetapeten oder Streifentapeten bieten sich für die harmonische Wandgestaltung an. Streifenmuster und Punktemuster können auch miteinander kombiniert werden oder lassen Wandraum für ein Mustermotiv der kindlichen Vorliebe.

Wichtigste Regel: Die Kinderzimmer Gestaltung darf nicht überfordern

Kleinkinder lieben es, die ganze Wohnung samt Mitbewohner und allem, was sich hier bewegt, zu entdecken. In den ersten Lebensjahren ist es daher nicht ungewöhnlich, dass sie sich auf allen Vieren überall aufhalten und die meiste Zeit eher nicht im Kinderzimmer verbringen, sondern bei den Eltern oder Geschwistern. Mit Eintritt in den Kindergarten ändert sich das zumeist, jetzt wollen Kinder mehr und mehr ihr eigenes kleines Reich genießen.

Wenn Kinder allerdings auch dann ihr eigenes Zimmer nur selten nutzen, dann kann das zwei Gründe haben: Sie finden es fade und langweilig oder sind durch Farben, Muster, Motive und Einrichtung schlichtweg überfordert und fühlen sich nicht wohl. Das nennt man dann Reizüberflutung. Und Kinder agieren beim Spielen hochkonzentriert, weshalb sie mit einer unruhigen Umgebung nicht viel anfangen können.

Einige Richtlinien bewähren sich, damit das Kind nicht die Flucht vor seinem Zimmer ergreift:

  • Kleine Räume brauchen helle Farben, die weiten und öffnen sowie kleine Muster.
  • Generell darf es farbenfroh aber nicht überladen zugehen, warme fröhliche Farben sollten überwiegen, kühle Farben eignen sich für Ruhebereiche.
  • Die Wandgestaltung sollte bewusst eigene kreative Elemente des Kindes miteinbeziehen, z.B. selbst gemalte Bilder oder Basteleien, eine Ecke für besondere gesammelte Schätze. Tapete zum Bemalen wie z.B. unser Modell Tinta Lousa Wallpaper bietet sich für die kindlichen Künstler hervorragend an.
  • Wenn die Muster- oder Motivtapete sehr auffällig ist, besser zu schlichtem Mobiliar greifen
  • Ordnung ist wichtig und kann mit intelligenten Aufbewahrungssystem realisiert werden.

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Die verschiedenen Entwicklungsstufen des Kindes

Die unterschiedlichen Entwicklungsstufen, die sich auch am Alter des Kindes festmachen lassen, geben Aufschluss über das, was das Kind wahrnimmt und mit was es sich beschäftigt. Das kann bei der Auswahl der geeigneten Kinderzimmer Tapete sehr hilfreich sein.

Säugling oder Baby - Kinder im ersten Lebensjahr

Viele werdende Eltern richten das Babyzimmer schon vor der Geburt mit viel Liebe ein. Hier sind sie noch gefragt bei der Auswahl der Babytapete und sie entscheiden sich oftmals für klassische pastellige Tapeten mit lustigen Tiermotiven oder figürlichen Mustern. Doch was kann das Kind bereits wahrnehmen oder gar sehen?

Babys erblicken das Licht der Welt noch sehr verschwommen, in der ersten Zeit richtet sich ihr Fokus auf das Gesicht der Mutter, die Sehweite liegt bei ca. 20-30 cm. Das Kind kann in erster Linie Hell-Dunkel-Kontraste wahrnehmen. Nach und nach werden auch andere Gesichter interessant. Babys lernen an den Gesichtern und ahmen Mimik nach. Mit ein bis zwei Monaten kann der Säugling dann schon Gegenstände mit den Augen fokussieren und Bewegungen verfolgen. Primärfarben wie Rot, Gelb, Blau finden am schnellsten die Aufmerksamkeit. Farbabstufungen sind für Babys noch nicht erkennbar.

Die Weitsicht steigt mit jedem Lebensmonat. Sobald das Kleine die Arme nach etwas ausstreckt, um danach zu greifen, kann es den Gegenstand aus weiterer Entfernung erkennen. Die Augen beginnen immer mehr zu entdecken und auch der Raum wird für das Baby zur visuellen Erkundungswelt. Mit dem Erreichen des ersten Lebensjahres hat sich das Sehvermögen des Kindes etwa bis zu 50% ausgebildet.

Orientiert man sich an diesen Entwicklungsmerkmalen, so lassen sich einige Erkenntnisse für die Tapetengestaltung im Babyzimmer ableiten. Das behagliche Gefühl der Nestwärme wird durch freundliche, fröhliche und helle Farben geschaffen, es muss aber nicht Rosa oder Hellblau sein. Auch sind pastellige Farben keine zwingende Option, denn Babys nehmen in erster Linie Primärfarben wahr. Daher kann eine Akzentwand, die mit einer gelben Muster-/Motivtapete, auf der sich freundliche, lustige kontrastfarbige Tiergesichter finden, das Babyzimmer freundlich und entsprechen der Wahrnehmung gestalten. Auch eine Musterwand mit einem Potpourri aus Tierfiguren, Blumen, Bäumen in Primärfarben, z.B. Modell Pepko, ziehen Babys Augen nach und nach auf wohltuende Art und Weise an. Reizende Sterntapeten und Wölkchentapeten mit größerem Muster verfehlen ihre Wirkung ebenfalls nicht.

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Das Kleinkind - Kinder von 1 bis 3 Jahren

In den ersten zwölf Monaten hat das Kind schon viele kleine Entwicklungsschritte gemacht und mit dem ersten Geburtstag endet das Zeitalter des Säuglings. Jetzt hat das Kleinkind das Sagen. Was das Sehvermögen betrifft, so intensiviert sich das dreidimensionale Sehen, die Sehschärfe und auch das Farbsehen bilden sich weiter aus, so dass Farbunterschiede langsam für das Kind erkennbar werden. Das Gesichtsfeld bleibt allerdings seitlich noch bis zu 30% eingeschränkt. Vollständig ausgereift ist das Sehvermögen jedoch erst mit 10 bis 12 Jahren.

Das Kleinkind lernt Laufen und Sprechen, wird zum schnuckligen Meister der Nachahmung, es beschäftigt sich mit seiner ganzen Umgebung und setzt dabei Hände, Füße, Mund und Stimme ein. Wichtig sind in diesen Sturm- und Drangjahren auch Ruhepausen, die das Kind am besten in einem gemütlichen Kinderzimmer verbringt. Motivische Tapeten, die ebenso Spielwelt wie Entspannungsoase abbilden, zeigen sich im Sortiment beispielsweise mit Loddi, Before a Rainbow, Flamingo Oasis oder Croaking Roommate.

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Das Wiederholen von Bewegungen schult die Feinmotorik, das Kleinkind verbucht Erfolge beim Öffnen und Verschließen, stellt Zusammenhänge dar, die es auf seiner Entdeckungsreise weiterbringen können. Ab dem zweiten Lebensjahr beginnen die berühmt berüchtigten Turmbauten zu Babel mit bunten Bauklötzchen. Ein- und Zweiwortsätze können gebildet werden und der Wortschatz umfasst zwischen 50 und 150 Wörter. Die erste Phase der Selbstständigkeit setzt ein und langsam werden in Sachen Farben, Figuren, Motive Prioritäten gesetzt. Das bedeutet auch, dass Kleinkinder schon in die Auswahl der Kinderzimmer Tapete mit einbezogen werden können.

Rollenspiele gewinnen an Bedeutung, die durch interessante Spiellandschaften auf der Tapete noch unterstützt werden. Das Kleinkind kann in den favorisierten Figuren seine „Spielpartner“ finden und in neue Welten eintauchen. Solche besonderen Spiel-Tapeten warten im Tapetenshop u.a. mit Bambu, Enake, My favorite Animals oder Emma.

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Das Kindergartenkind - Kinder von 3 bis 6 Jahren

Im Alter zwischen 3 und 6 Jahren verbringen Kinder den überwiegenden Teil des Tages im Kindergarten. Hier werden die bisher selbst erlernten Fähigkeiten weiter trainiert, hinzu kommt die ebenso wichtige Schulung der Sozialkompetenz. Hier treffen die Kinder auf andere Kinder und lernen Ordnungen, Rangordnungen, Regeln im menschlichen Miteinander kennen. Das schafft täglich auch eine Vielzahl von neuen Eindrücken.

Das eigene Kinderzimmer wird nun immer wichtiger. Das Kind verbringt hier längere Zeit, um zu verarbeiten und zu spielen. Die eigene Welt will entsprechend gestaltet werden, jetzt erwachsen auch konkrete Wünsche in Sachen Farben und Motive für die Wandgestaltung mit Tapete. Dabei kristallisieren sich oft typische Mädchenvorlieben und Jungenvorlieben heraus. Mädchen im Kindergartenalter steht der Sinn nach Prinzessin, Lieblingstieren wie Katzen, Hunde, Pferde, Einhorn, Märchenlandschaften mit Schlössern. Aber auch bunt gemischte Zoos oder die Pirateninsel sind gefragt. Jungs tendieren zu Autos, Flugzeugen und Schiffen. Zirkus oder Tiermotive kommen ebenso an die Wand.

Farblich können beide Geschlechter abseits von Blau und Rosa nach Lust und Laune wählen, wobei die Tendenz bei Mädchen im Kindergartenalter nach wie vor stark zu Rosarot und Pink geht. Die Jungen mögen es kräftig in Rot, Orange oder cool in Blau und Grau.

In diesem Alter bestimmen die Kinder mit, denn es geht um ihr Reich. Die Eltern sollten aber dennoch auf die Zusammenstellung von Farben und Mustern in Bezug auf Raumgröße, Raumschnitt und Nutzungszweck achten, damit es harmonisch bleibt. Denn diesen Zusammenhang können die Kinder noch nicht verstehen. Das Kinderzimmer ist in dieser Phase Spiel- und Schlafplatz, weshalb dies entsprechend in der Wandgestaltung berücksichtigt werden muss.

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Ab dem 5. oder 6. Lebensjahr: Das Schulkind

Mit 5 oder 6 Jahren beginnt ein neues aufregendes Zeitalter, denn das Kind kommt in die Schule. Weitaus stärker als im Kindergarten werden nun die Grenzen im sozialen Miteinander neu abgesteckt und die Machtverhältnisse ausgelotet. Konkurrenz heißt das Stichwort der folgenden Jahre, auch Leistungsdruck und Wechselbeziehungen unter Freunden und Bekannten werden zum Thema. Die Herausbildung der eigenen Persönlichkeit durch Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein nimmt Formen an.

Das Kinderzimmer erfüllt nun gleich mehrere Zwecke: Schlafstätte, Lernbereich, Rückzugsort, an dem auch Schulfreunde sich häufiger einfinden. Die Ansprüche, die jetzt an das Kinderzimmer gestellt werden, sind andere, denn es erhält einem stark repräsentativen Charakter. Es soll das schönste und coolste Zimmer sein, das Kind will damit „angeben“ können.

Zwischen Eltern und Kindern erwachsen durchaus längere Diskussionen in Sachen Tapetengestaltung, denn die Vorstellungen gehen mitunter farblich und motivisch weiter auseinander. Schließlich müssen verschiedene Raumbereiche unter einen Hut gebracht werden, ohne dass ein optisches Chaos ausbricht. Hier sind Kompromisse die richtige Lösung. Dabei sollten Eltern jedoch nicht schulmeisterlich, sondern mit leicht verständlichen Erklärungen, warum das so oder so besser ist, argumentieren. Zu den Kompromissen gehört z.B. die Akzentwand mit der Tapete in Lieblingsmuster und Lieblingsfarbe, während der Rest des Raumes farblich und funktional harmonisch angepasst wird.

Was die Muster von Tapeten für das Schulkind-Alter betrifft, so zeigt sich eine klare Spezifikation auf Lieblingsfiguren, Aktivitäten, Tiere, die jetzt aber nicht mehr allzu kindlich, sondern real oder ausgefallener dargestellt werden. Auch geometrische Formen mit starken Farbkompositionen oder abstrakte Mustermotive werden gerne ausgewählt. Typografische Tapeten mit Buchstaben oder Zahlentapete in frechem Design finden ebenso das Wohlgefallen der Kinder. Design Muster Tapeten, die wir für das Schulkind-Zimmer empfehlen, sind zum Beispiel: 1960s Marvel Heroes, What does the Fox say, Feigola, Rush Hour, Tamesis, Girl Friends.

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Mit wachsendem Alter formt sich das eigene Ich heraus und die Tapetenmuster / Tapetenmotive werden wie die Farben immer spezieller. Die Pubertät stellt Eltern noch einmal vor eine große Herausforderung. Hier empfehlen wir unseren ausführlichen Ratgeber Blog Coole Tapeten für Teenager - Wenn es nur nicht der Geschmack der Eltern ist!

Noch einige Worte zur Reinigung von Tapeten im Kinderzimmer

Das Kinderzimmer gehört zweifelsohne zu den stark beanspruchten Räumen in der Wohnung bzw. im Haus. Doch es muss nicht immer die abwaschbare Tapete sein, denn auch hier ist das Alter der Kinder ausschlaggebend.

Waschbeständige und scheuerbeständige Tapeten im Kinderzimmer, die sich feucht reinigen lassen, sind im Kinderzimmer für Kleinkinder und Kindergartenkinder eine durchaus anzuratende Option, denn hier geht es mitunter schon sehr turbulent zu und die breiverschmierten Fingerchen tasten gerne die süßen Figuren der Tapete ab oder das Kindergetränk landet statt im Mund an der Wand.

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