Eine raffinierte, ausgefallene, extravagante Mustertapete und Bilder, Poster, Fotografien, die ebenfalls die Wand schmücken sollen, widersprechen sich nicht. Im Gegenteil - diese Kombination hat ihren eigenen Reiz, wenn einige Punkte beachtet werden. Schließlich soll das Gesamtbild Harmonie und Vollkommenheit ausstrahlen.
Die britische Interior-Designerin Tricia Guild mit eigenem international renommiertem Lifestyle-Unternehmen schwört darauf, großformatige Mustertapeten und Bilder zu vereinen. Für sie ist das die englische Exzentrik mit interessantem Kreativpotential. In diesem Blog verraten wir, wie Sie Ihre Lieblingsbilder in den verschiedenen Variationen auch an der Mustertapete bestens zur Geltung bringen.
Bilder an der Wand: Statement und Stilmittel der eigenen Persönlichkeit
„Wandbilder“ zeigen sich vielfältig. Darunter fallen z.B. Poster, Kunstdruck, Kunst- und Familienfotografien, Grafik, Zeichnung, Aquarell, Leinwanddruck, Ölgemälde, Acrylgemälde, Collagen. Eines haben diese unterschiedlichen Bilder aber alle gemeinsam: Sie werden mit Liebe ausgesucht, gekauft oder selbst angefertigt und entsprechen dem höchstpersönlichen Geschmack. Schließlich hängt sich niemand etwas an die Wand, was ihm nicht gefällt. Wandbilder spiegeln eigene Vorlieben, Interessen, Einstellungen und Werte wieder. Sie sind visuelles Ausdrucksmittel für Gedanken, Meinungen und Emotionen.
Wandbilder auf der Mustertapete - Auf Ordnung und Struktur kommt es an
Mustertapeten und Bilder verschiedener Art kommen super miteinander aus, vorausgesetzt, es herrscht keine wilde Unordnung. Aufgrund der unendlich großen Auswahl an Mustern, Motiven und Designs und der ebenso umfangreichen Varianten von Bildwerken für die Wand kann es keine pauschale Regel geben, wenn es um spezifische Tapeten oder Bilder geht.
Es finden sich jedoch einige Orientierungshilfen, damit es dem Auge gefällt. Denn das braucht eine gewisse Ordnung und Struktur, sonst ist es überfordert und es entsteht ein unterschwelliges Unwohlsein. Welches Bild Sie an die Musterwand hängen, können Sie ruhig Ihrer Intuition überlassen. Probieren geht über Studieren. Wenn Sie flexibel bleiben möchten, platzieren Sie Bilder auf Möbelstücken oder einem Wandboard.
Klar ist auch, dass eine Mustertapete nicht mit einer Vielzahl an Bildern „zugekleistert“ werden sollte. Dann kommt weder das eine noch das andere zur Geltung und es herrscht ein visuelles Chaos. Weniger ist in diesem Fall mehr.
Eine Ausnahme bildet hier ein großzügig geschnittenes Treppenhaus, dessen hohe Wände eine Art Galeriefunktion übernehmen. In englischen Landhäusern werden die Treppenaufgänge oder der weite Eingangsbereich gerne mit stilvollen Mustertapeten gestaltet, an denen dann die Sammlung der Bildschätze prangt. Ein wilder aber effektvoller Stilmix, der durch die besondere Raumsituation dennoch Ruhe ausstrahlt. Das Treppenhaus oder der Eingang sind Durchgangsbereiche, hier verweilt der Blick nur kurzzeitig. Anders sieht es im Wohnzimmer, Arbeitszimmer oder Schlafzimmer aus. In diesen Räumen sind sowohl die Tapete als auch die Bilder an der Wand stets unterbewusst präsent, selbst wenn der Blick nicht permanent darauf fällt.
Die nachfolgenden Tipps helfen Ihnen, eine ausgewogene Harmonie zwischen Mustertapete und Wandbildern zu gestalten und geben Ihnen verschiedene Inspirationen an die Hand.
Tapetenmuster und Bildmotive
Gleich und gleich gesellt sich gern, ebenso wie sich Gegensätze anziehen.
Das Tapetenmuster kann sich thematisch in den Wandbildern wiederfinden, dazu genügt schon ein gewisser Bezug zum oder Zusammenhang mit dem Musterthema. Zu einer Tapete mit Jugendstilmuster passen thematisch beispielsweise Drucke oder Gemälde mit Motiven von Künstlern dieser Zeit wie Alfons Mucha oder Gustav Klimt, ein dekoratives Jugendstilplakat oder Schwarzweiß-Personenfotografien und Postkarten.
Retro Tapeten mit ausgefallenen grafischen oder geometrischen Mustern bilden den stylischen Hintergrund für prägnante Bildmotive der jeweiligen Kultepoche: Stars, Produktdesign, Oldtimer-Fahrzeuge, Filmplakate. Je nach Jahrzehnt, für die das Tapetenmuster steht, kommen auch Kunstwerke im Stil von Op-Art oder Pop-Art in Frage. Zu einer romantischen Blumentapete können Sie Bildmotive aus der Natur, zum Thema Liebe oder Nostalgie wunderbar kombinieren.
Die andere Seite der Gestaltungsmedaille bezieht sich auf deutliche Kontraste zwischen Tapetenmuster und Bildmotiv. Stilbruch ist hier ein großes Thema. Abstrakte moderne Kunst auf der Barockmustertapete? Der authentisch gezeichnete Hirsch auf der Geometrie Tapete? Möglich ist rein theoretisch alles, wenn Sie sich mit der Kombination wohlfühlen. Probieren Sie es aus und stellen Sie in Frage kommende Bilder erst einmal an die Wand oder auf ein Möbelstück, um die Wirkung zu testen. Ihr Bauchgefühl wird Ihnen schon nach kurzer Zeit die richtige Antwort geben.
Tapetenfarben und Bildfarben - So wird es stimmig
Gleichheit oder Kontrast in den Farben - diese beiden Punkte entscheiden mit darüber, ob sich Bildwerk und Mustertapete vertragen. Relativ einfach zeigt sich das bei Schwarz-Weiß-Bildern, die nahezu mit jeder Mustertapete korrespondieren. Weiß und Schwarz können ebenso je nach Tapetenfarben für Passepartouts und Rahmen gewählt werden, um eine gleichartige oder kontrastreiche Verbindung herzustellen. Auch ein Rahmen in Edelmetallfarben wie Gold, Silber, Bronze oder Aluminium eignet sich als Kontrastmittel, mit dem ein weicher Übergang zwischen verschiedenen Muster- und Bildfarben geschaffen wird.
Weisen Tapetenmuster und Wandbild einzelne oder mehrere identische Farben auf, so wird das Prinzip der Gleichheit erfüllt. Obwohl das Tapetenmuster durch das Wandbild optisch unterbrochen wird, findet sich ein „roter Faden“, der beide Elemente verbindet. Den roten Faden können Sie ebenfalls durch farbige Rahmen in der vorherrschenden Tapetenfarbe schaffen. Dominiert zum Beispiel Türkis als Musterfarbe, so sollte der Rahmen ebenfalls in Türkis gehalten sein.
Große Bilder - Kleine Bilder: Rahmen und Anordnung
Mustertapete und Wandbild(er) sollen sich gegenseitig nicht beeinträchtigen und gleichermaßen das Auge erfreuen. Neben der Anordnung entsprechend der Größe und Anzahl, kommt es darauf an, ob und wie die Bilder gerahmt oder eingefasst sind.
Poster, Drucke, Plakate, Zeichnungen, Aquarelle und Fotografieren werden meist gerahmt und hinter Glas oder Acrylglas aufgehangen, auch, um sie vor Staub und Verschmutzung zu schützen. Holz, Kunststoff und Aluminium überwiegen bei den modernen Rahmenleisten. Wer barocke oder auf antik getrimmte Rahmen mag, der findet hier originale oder imitierte Exemplare, die sich auch auf einer poppigen oder ausgefallenen Mustertapete sehr gut machen, weil sie einen herrlich unkonventionellen Stilbruch begehen.
Daneben sind die rahmenlosen Bilderhalter (ohne Leisten) in einer Vielzahl von Standard- und Sonderformaten sehr beliebt. Sie bestehen aus einem rückwärtigen Teil aus Sperrholz und einer Glasplatte, die mit stabilen Metallclips zusammengehalten werden.
Plakate, Poster und Bild-Banner können ungerahmt mit Bilder- oder Posterschienen an die Wand gehangen werden. Das bietet sich gerade bei außergewöhnlichen Formaten, Längen oder Größen an. Diese Lösung hat ihren eigenen lässigen und sehr modernen Reiz, da die Bilder durch die besondere Befestigung nicht starr an der Wand hängen, sondern immer ein bisschen bewegt sind.
Öl- und Acrylgemälde sowie Foto- und Kunstdrucke auf Leinwand, die auf einen Keilrahmen aufgezogen ist, wirken sehr modern und puristisch. Auch Fotos von den Liebsten lassen sich kunstvoll in verschiedenen Größen auf Leinwand bannen. Als Alternativen zur Leinwand kommen für Bild- und Fotodrucke die ebenfalls sehr leichten Materialien Alu-Dibond, Forex und Acrylglas in Frage. Solche Wandbilder benötigen keine separate Rahmung.
Und so ordnen Sie Bilder entsprechend Größe, Anzahl, mit oder ohne Rahmen stimmig an:
Bilder im Kleinformat
- Wenn Sie mehrere Bilder in kleinen Formaten aufhängen möchten, bilden Sie eine Gruppe an einem zentralen Wandplatz. Das kann vor einer Kommode, einem Low-oder Highboard, einer Kommode, dem Schreibtisch oder Sekretär sein. Sind keine Möbel vorhanden, ist die Wandmitte als Ausgangspunkt sehr gut geeignet.
- Wichtig ist bei der Gruppierung, dass eine klare Strukturierung für das Auge erkennbar wird. Das bedeutet, Sie können die Bilder in einer geraden Linie nebeneinander, untereinander oder auch mit leichtem Versatz anbringen. Lassen Sie dabei einen gleichen Abstand zwischen den Bildern. Oder Sie gruppieren die Bilder so, dass sie zusammen eine imaginäre geometrische Form wie Rechteck, Quadrat, Kreis oder Diagonale bilden. Ein oder zwei Ausreißer nach oben oder unten bzw. rechts oder links wirken frech und unkonventionell.
- Sie können diese Anordnungen für rahmenlose wie auch gerahmte Bilder vornehmen. Wenn Sie auf Leistenrahmen zurückgreifen, denken Sie an Farbstimmigkeit bzw. Farbkontrast zur Mustertapete. Gleichartige Leistenrahmen in Format und Material sind ebenso erlaubt wie Rahmen im Material- und Formatmix.
- Aus ausgesuchten kleinen Bildern/Fotos können Sie größere Wandbilder zaubern, in dem Sie ihnen einen großen Rahmen geben. Hier arbeiten Sie mit Passepartouts, die mit den Musterfarben der Tapete harmonieren oder einen Kontrast setzen. Ein Beispiel: Drei kleine Fotografien 10 x 15 cm erhalten jeweils einen Rahmen von 30 x 30 cm inklusive Passepartouts. Die Bilder können in einer Reihe nebeneinander oder untereinander gehangen werden.
Bilder im Großformat
- Es versteht sich von selbst, dass nahezu wandfüllende Bildformate an einer Mustertapete ungeeignet sind, da sie die Tapete überdecken.
- Bei großen Bildern kommt es auf die Relation zwischen Wandbreite, Wandhöhe und Bildformat an. So kann ein großes Bild die Abmessungen 30 x 120 cm haben, was bei einer langen und hohen Wand die Anordnung von zwei bis drei Bildern dieser Größe nebeneinander erlaubt. Hat das Bild beispielsweise ein Format von 150 x 150 cm so sollte es an einer verhältnismäßig großen Musterwand ein Solokünstler bleiben, der mittig oder an einem exponierten Möbelstück ausgerichtet ist.
- Bei Bildern im mittelgroßen Format, z.B. 40 x 50 cm, 50 x 60 cm oder 80 x 80 cm, können je nach Wandbreite, Wandhöhe und exaktem Format zwischen 2 und 4 Bilder an der Musterwand glänzen. Eine zusammenhängende Anordnung (nicht wahllos verteilt) und gleichartige Formate sowie Rahmen sind allerdings für ein angenehmes Erscheinungsbild bedeutend.
Kombination von Bildern verschiedener Größen
- Eine Gruppe kleiner Bilder hier und ein großes Gemälde dort - Schon ist die Unruhe perfekt. Wenn Sie unterschiedlich große Bilder mit einer Mustertapete in Einklang bringen wollen, ist es wichtig, alle Bilder zusammenhängend anzuordnen. Ein Beispiel für die richtige Anordnung: Sie besitzen ein Bild im Format 80 x 80 cm. Weiterhin möchten Sie zwei Bilder in den Formaten 20 x 30 cm und 30 x 30 cm anbringen. Von der Wandmitte ausgehend, hängen Sie zuerst das größte Bild auf. Rechts oben davon platzieren Sie das Bild im Format 30 x 30 cm. Das Bild mit dem Format 20 x 30 cm wird nun so darunter angebracht, dass es bündig mit der Unterkante des großen Bildes und der Seitenkante des oberen Bildes abschließt.
- Arrangieren Sie die Bilder am besten zuerst am Boden, bis die Zusammenstellung gefunden ist, die Ihnen wirklich zusagt.
Unser Tipp: Rahmenmuster Tapete
Im Tapetenshop bieten wir Ihnen Tapeten mit Rahmenmuster an. Sie haben die Wahl aus Modellen mit Blanko-Rahmen in verschiedenen Stilausführungen z.B. Frames oder Familjen, die Sie nach Lust und Laune mit eigenen Bildern bestücken können. Grundfarben wie Weiß oder Schwarz lassen Ihnen bei der Bildauswahl alle Freiheiten.
Alternativ sind auch die Modelle, die eine fertige Bilderwand zu verschiedenen Themen wie Tiere oder Natur darstellen, eine Option. Tapete Silas vereint verschiedene Bildmotive zu einem harmonischen Ganzen und ist genau die Richtige für alle, die bildliche Abwechslung lieben, ohne sich dabei Gedanken über Auswahl, Hängung und eine ausgewogene Optik machen zu müssen.