Schlicht, kurz und schwarz - auch wenn das Kleine Schwarze von Coco Chanel stammt, verbindet man es doch unweigerlich mit dem berühmten Hollywoodstreifen “Breakfast at Tiffany's“. Die eigenwillige Holly Golightly alias Audrey Hepburn rückt heute ins Rampenlicht unserer neuen TapetenStory.
Die unentschlossene Holly liebt es wilde Partys zu feiern und stört dabei nicht selten die Nachbarn. Doch mit ihrer charmanten und raffinierten Art nimmt sie die Menschen für sich ein. Vor allem die Männerwelt kann sich an ihr nicht satt sehen. Aber solch ein Leben will auch finanziert werden! Für Holly ist nichts leichter als das, denn von ihren zahlreichen Begleitern lässt sie sich nicht nur zum Dinner einladen, sondern auch den Gang zur Toilette mit fünfzig Dollar finanzieren… Doch trotz dieser ausgeklügelten Überlebenstaktiken reicht das Geld für Hollys exzentrischen und unbekümmerten Lebensstil vorn und hinten nicht. Ihr größtes Ziel ist es deshalb, möglichst reich zu heiraten. Allerdings steht diesen Plänen ihre chaotische Art im Weg…
Ebenso chaotisch und unentschlossen wie Hollys Leben ist auch ihr Stil: einmal gleicht sie einer schmucken und grazilen Dame, ein anderes Mal eher einem entflogenen Paradiesvogel.
Ihre Wohnung ist auf eine gewisse Art chaotisch wie sie selbst, jedoch heben sich einige Möbelstücke deutlich durch ihre Ungewöhnlichkeit ab: das Sofa in Form einer halben Badewanne zum Beispiel oder die vielen gestapelten Koffer, die Holly jederzeit das Gefühl geben, sie könne sofort reisen wohin sie will. Aber genau wegen dieser ständigen Aufbruchsstimmung ist die Wohnung auch nur spärlich eingerichtet. Bei den Tapeten könnte man sogar den Eindruck bekommen, dass sie noch vom Vormieter stammen und von Holly lediglich übernommen wurden. Trotz alledem fügen sie sich durch ihre dezenten Muster und zurückhaltenden Farben perfekt ins Gesamtbild ein. Vielleicht findet Holly diese schlichte Eleganz in mitten ihres turbulenten Lebens beruhigend und schafft sich damit unbewusst einen Gegenpol zu all dem Trubel.
Eigentlich ist Hollys Wohnung für sie eher eine Übergangslösung, denn ein wirkliches Zuhause. Geborgen fühlt sie sich nur in dem prunkvollen Ambiente des Juweliergeschäfts „Tiffany“, in das sie sich immer flüchtet, wenn das „rote Elend“ sie überkommt…
Da sie stets darauf wartet, durch Heirat zu wahrem Reichtum zu gelangen, legt sie nicht viel Wert auf ihre Einrichtung. Möbelstücke behindern nur und für den Moment sind die wenigen vorhandenen völlig ausreichend – so Holly.
Aber mit Tapeten ist es doch eigentlich ganz anders - sie stehen nicht im Weg herum, wenn man feiern will; müssen nicht aufwendig gepflegt und selbst im Falle eines Umzuges nicht mühevoll von einer Wohnung in die nächste geschleppt werden. Und vor allem kann man mit Tapeten oft viel präziser den eigenen Stil verwirklichen als mit einem Schrank, Stühlen oder einem Tisch. Tapeten sind also die Möbel der Kurzentschlossenen und Sprunghaften.
Für die Hollys dieser Welt ist die Wahl einer Tapete wie die Wahl einer männlichen Begleitung. Wieso sollten sie sich für genau eine Tapete entscheiden, wenn es doch so viele schöne auf der Welt gibt? Warum nicht zwei, drei oder vier verschiedene Muster an die Wand bringen? Dann kann man je nach Laune jeden Tag eine andere betrachten – oder neu tapezieren.
Tapeten eröffnen dadurch jedem eine Vielzahl an Möglichkeiten, zumindest einen kleinen Teil von Hollys Extravaganz in die eigenen improvisierten vier Wände zu bringen. Wer auch manchmal sein ganz eigenes kleines „Tiffany“ braucht, sollte sich diese Tapeten anschauen:
Vor der Kulisse einer bezaubernden schwarz-weißen Tapete wirkt sogar ein Sofa aus einer halben Badewanne oder, auf den aktuellen Lifestyle bezogen, ein Sessel aus Europaletten elegant und teuer.
Und Kleiderschränke werden eh völlig überbewertet, Koffer tun es auch.
Aber vergesst euer Kleines Schwarzes nicht!
Bis zur nächsten TapetenStory!
Eure Laura